Dieser Film ist unendlich traurig, ohne dabei auch nur annäherungsweise kitschig zu wirken. Die Verluste und das Leid sind durch schöne, weite Kameraeinstellungen und kaum vorhandene, diskrete und, wenn überhaupt nur instumentale Filmmusik, wunderbar auf die Leinwand übertragen worden. Durch schöne Randgeschichten wirkt der Film lebendig und nicht zu bedrückend. Obwohl dieser Film so traurig, aber zugleich erschreckend realistisch ist, gelingt dem Regiseur mit "Als der Wind den Sand berührte" ein wunderbarer Film, der nicht zuletzt durch beeindruckende Landschaftsbilder fasziniert.

Mit dieser Film ist dem Regiesseur ein besonderes Stück zum Thema Vergangenheitsverarbeitung gelungen. Durch die jungen Hauptdarsteller und die Mischung aus der Konfrontation mit den Verbrechen des 2. Weltkrieges und der Normalität in einem Auschwitz jenseits des KZs spricht der Film Jugendliche deutlich mehr an, als ein Dokumentarfilm mit dem gleichen Thema. Er stimmt ein wenig nachdenklich, ohne bedrückend zu wirken. Dieser Film, der nicht reich an Handlung ist, zeigt, dass es im Kino nicht immer Action sein muss.

Der Film ist trotz des ernsten Themas nicht düster oder traurig. Er geht es sogar eher heiter an. Natürlich achtet der Film darauf, nie zu brutal oder zu hoffnungslos zu wirken. Eben dies macht ihn geeingnet für Kinder. Schöne Nebencharaktere lassen den Film lebendig wirken. Ein Beispiel dafür ist der Hot-Dog-Mann, einen wunderbar schrägen Vogel.