Girls Lost hat mir überhaupt nicht gefallen.

Der Film hat tolle, eindrucksvolle Bilder, gute Schauspieler und eine schöne Kameraführung. Außerdem sind die Übergänge zwischen den einzelnen Handlungsschritten gut gemacht und die Geräusche und Töne unterstreichen noch einmal die Atmosphäre. Darüber hinaus werden den Zuschauern durch raffinierte Mittel, wie zum Beispiel eine Zeichnung im Hintergrund, noch einige Sachverhalte klar.

Dies wird jedoch alles durch die düstere Handlung zunichte gemacht. Es wird übertrieben viel Gewalt angewendet und eigentlich weinen die Darsteller den ganzen Film durch. Es gibt fast keinen einzigen Lichtblick. Immer wieder bricht Trostlosigkeit aus.

Zusammengefasst ist der Film gut gemacht, hat aber eine deprimierende Geschichte.

Bei diesem Film taucht man in eine liebevoll gestaltete Welt ein: schiefe Häuschen, aufwendige Figuren mit vielen Details und Dinge, die wir aus dem Alltag kennen, mühevoll modelliert. Was ich sehr bewundernswert finde ist, dass der Film Stop Motion ist. Alle Figuren sind von Hand bewegt. Foto für Foto. Der Nachteil dabei ist, dass die Bewegungen manchmal etwas ruckelig sind und sich manchmal Dinge bewegen, die sich eigentlich gar nicht bewegen sollten. Jedoch schadet dies in keinster Weise der Geschichte.

Der Film ist außerdem sehr lustig und kindgerecht gemacht. Als ich diesen Film sah, hörte man immer wieder kleinere und auch etwas größere Kinder lachen. Und auch mich hat der Film ein ums andere Mal zum schmunzeln gebracht.

Die Figuren der Geschichte sind sehr verschieden, aber alle großartig gestaltet. Darüber hinaus kann sich jeder Zuschauer in eine der Figuren hineinfühlen. Entweder in den ängstlichen Igel Ludvig, in den prahlerischen Vogel Solan oder in einen der vielen anderen Charaktere der Geschichte.

Der ganze Film zeigt, dass man nie aufgeben soll und lehrt einen viel über Freundschaft und Solidarität.

Mir hat der Film nicht so gut gefallen. Die Geschichte enthält zu viele "Zufälle" und erzeugt oft keine Atmosphäre, da einige spannende Szenen einfach viel zu schnell aufgelöst werden. Außerdem passt auch die Musik nicht immer. Als zum Beispiel der Großvater von Isabell im Krankenhaus liegt, hört die Familie trotzdem fröhliche Musik. Das verwirrt den Zuschauer, weil er die Situation nicht einschätzen kann.

Jedoch hat der Film nicht nur Nachteile. Die Beziehungen zwischen den Personen sind sehr lebendig und gut von den Darstellern gespielt. Darüber hinaus sind die Zeitsprünge gut verständlich dargestellt und machen den Film spannender. Außerdem gefallen mir die Drehorte. Sie zeigen eine wunderbare Landschaft, die sowohl zur heutigen Zeit, als auch zu der früheren Zeit in den Zeitsprüngen passt.