esther.cp11 (31)

Cinepänz Köln 2011


Zum dritten Mal bin ich jetzt wieder bei Cinepänz dabei und freue mich darauf, Filme zu entdecken, die ich normalerweise wohl kaum gesehen hätte.


Esther Yen


Steckbrief

Interessen & Hobbys


Hobbies

Alles in ein kreatives Chaos verwandeln

Lieblingsfilm

Scott Pilgrim vs. the World

Aktuellste Kritiken

Am Ende der Welt

von esther.cp11

Bei manchen Filmen wünscht man sich, dass sie eigentlich noch viel mehr erzählen. Und trotzdem hören sie an der spannendsten Stelle auf. Bei diesen Filmen handelt es sich zumeist um Kurzfilmen. Gerade ihre präzise, knappe Handlung macht sie spannend.
Leider gibt es auch das andere Extrem: Hier würde man dem Regisseur am liebsten raten, spätestens nach 20 Minuten den Abspann erscheinen zu lassen, da ansonsten ein Wachbleiben des Zuschauers unrealistisch ist. Ein solcher Film ist "Am Ende der Welt".

Die beiden Handlungsstränge, die den Film ausmachen, sind beide weder sonderlich spannend noch gut. Trotzdem widmet man ihnen lange 90 Minuten, in denen keiner der beiden Geschichten ein zufriedenstellendes Ende zuteil wird. Und auch die Entwicklung über die Zeit ist sehr lückenhaft und jegliche eventuell aufkommende Spannung wird durch den laienhaft ungeschickten Schnitt zerstört.
Zudem versucht man dem Film eine künstlerische Tiefe zu geben, indem der Zuschauer auf die Motivsuche des Vaters mitgenommen wird. Das heißt in der Umsetzung, dass kurz die Landschaft angerissen wird, nur um dann das Motiv des Fotografen mit einem Effekt hervorzuheben. Dies wirkt in den meisten Fällen recht künstlich, zumal dies nicht stringent durch den gesamten Film fortgesetzt wird. Vielmehr wählt man an einigen Stellen ein einfaches, abruptes Standbild (wie man es aus vielen anderen Filmen kennt) zur Verdeutlichung, dass ein Bild gemacht wurde. Dies stiehlt dem zuvor angesprochenen Effekt den letzten Rest Glaubwürdigkeit, da es so aussieht, als glaube man auch auf der Seite der Macher nicht wirklich an ihn.
Einzig die kleine Schwester des Protagonisten sticht in gewissem Maße aus dem Film hervor, ist sie doch ungemein spöttisch und böse. Doch leider fällt sie in dem Moment aus der Rolle, wenn man ihr zartes Alter beachtet und ihr letztendlich keinen ihrer Kommentare tatsächlich abkauft, da sie viel zu erwachsen aus dem Mund einer so jungen Person wirken.

Luisas Traum

von esther.cp11

Auf den ersten Blick ähnelt Luisas Traum doch sehr dem bekannten Film "Bend it like Beckham", der den Wunsch einer Inderin thematisiert, trotz aller Konventionen Fußball zu spielen.
Auch Luisa (deren türkischer Namen für deutsche Zungen unaussprechlich ist) kommt aus einer Familie mit Mitgrationshintergrund und träumt ebenso wie Jess von einer Karriere als Fußballspielerin. Und beide haben auch durchaus die Chance dazu. Doch hier enden dann auch die Parallelen. Das dominierende Thema des englischen Films ist nämlich die Tatsache, dass Jess als Inderin von ihrer Familie diese sportliche Betätigung untersagt wird. Interessanterweise wird dies in "Luisas Traum" nicht groß angesprochen, einzig die Tatsache, dass ihre kopftuchtragende Freundin nicht Fußball spielen darf, deutet in diese Richtung. Vielmehr ist das zentrale Thema das Mobbing an sozial schwächeren Schulen und der Druck, der daraus für die Opfer resultiert. Dies ist einer Zeit, in der zumeist die Konflikte zwischen den traditionellen Eltern und den modernen Jugendlichen in Migrationsfamilien im Fokus stehen, eine angenehme Abwechslung.
"Luisas Traum" ist zudem ein Film, der weitesgehend mit Fördermitteln der Stadt Leverkusen und des DFBs entstanden ist. Dementsprechend handelt es sich hierbei um einen "Low Budget"-Film, bei dem es sich zudem um ein Projekt mit Jugendlichen aus sozial schwächerem Milieu handelt. Deswegen findet man hier nun auch fast ausschließlich Laienschauspieler und auch bei der Kameraführung sieht man deutlich, dass hier nicht unbedingt ein subtiles Konzept erstellt wurde, sondern vielmehr probiert wurde, bis es passte. Dies kann man einem solchen Film dann natürlich nicht vorwerfen.
Ganz anders jedoch ein schwaches Drehbuch: Auch wenn bei der Erstellung vor allem in den Dialogen großer Wert auf Authentizität gelegt wurde, so wirken die von den Jugendlichen improvisierten/geschriebenen Dialoge doch oft holprig. Zudem ist auch der gesamte Plot sehr vorhersehbar, sodass das Ende nicht von großen Überraschungen geadelt wird.

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