esther.cp10 (31)

Cinepänz Köln 2010


Ihr werdet mich wohl kaum bei Redaktionssitzungen finden, so rasend schnell rase ich immer zu Filmen und verschwinde danach... xP Und ich hasse es, kurze Texte über mich zu schreiben. Lange sind aber auch unsymphatisch. Versuchen wir es trotzdem: 17 Jahre, durchgeknallt und kritisch... ^^ und mag Kekse.


Esther Yen


Steckbrief

Interessen & Hobbys


Hobbies

Lesen, Freunde, Verrückt sein

Motto

Be nice to nerds, chances are you'll end up working for one - Bill Gates

Lieblingsfilm

The Crow, Ben X, Inception

Aktuellste Kritiken

Wenn die Welt uns gehört

von esther.cp10

Es gibt Filme, da kann man gar nicht anders: Man lacht sich während des Kinobesuchs regelrecht tot. Diese Filme nennen sich Komödien.
Auch bei "Wenn die Welt uns gehört" fließen förmlich die Lachtränen, während man sich den schmerzenden Bauch hält. Die Darstellung der drei Satanisten, ihre zum Teil sehr lächerlichen Phrasen und auch die Situationskomik einzelner Szenen sorgen für die die ständige Belustigung der Zuschauer.
Hirbei ergeben sich jedoch ein paar Probleme: Nicht nur, dass der Witz durch die Mängel der Filmemacher entsteht, sondern auch, dass dieser Film nicht witzig sein soll. Die beiden Regisseurinnen, die bisher nur Erfahrung mit Dokumentationen hatten, haben sich an einer wahren Begebenheit orientiert, bei der tatsächlich drei Personen gestorben sind. Sie wollten das Thema realistisch und auch jugendnah beleuchten und auf die Gefahren von Satanismus aufmerksam machen. Dies ist leider nur bruchteilhaft gelungen. Die eigentlich als drastisch und schockierend geplanten Bilder wirken nicht genug eingebettet, um für den Zuschauer irgendeinen Wahrheitsbezug zu haben.
Auch die Charaktere, allen voran Marco, sind nicht die typischen Jugendlichen. Am Ende des Films kann man das ja verstehen, aber schon am Anfang wirken sie irgendwie sehr konstruiert und starr.
Letztendlich könnte sich aus dem Film aber auch ein letztes, wirkliches Problem ergeben: Auch wenn sich nur kleine Anlehnungen an die wahren Geschehnisse finden, so könnten sich Angehörige der Toten durchaus durch den Film persönlich angegriffen fühlen oder zumindest eigentlich schon verarbeitete Gefühle wieder hochkommen.

Keine Angst

von esther.cp10

Die Jungschauspielerin, die die Rolle der Becky spielt, schafft es erschreckend gut, schrecklichen Geschehnissen ein Gesicht zu geben und dies sogar realistisch zu vermitteln. Anders ist es bei dem Charackter ihrer besten Freundin, die auch immer wieder in Erscheinung tritt. Hier wirken viele der Phrasen eher hohl und leer.
Trotzdem sind die Bilder im Film (untermalt mit passend deprimierender Musik) nach wie vor schockierend genug, um den Zuschauer mehr als einmal trocken schlucken zu lassen. Jedoch lassen auch einige dieser Szenen daran zweifeln, dass für den Film eine Altersbeschränkung ab 12 angemessen ist. Die Realitätsnähe und Gewalt der dargestellten Themen wäre auch ab 16 Jahren freigegeben noch durchaus gerechtfertigt und würde ein geeigneteres Publikum assoziieren.
Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass hier ein wenig zu stark eine Anhäufung von Problemen stattgefunden hat, sodass der Film letztendlich ein wenig zu hart wirkt, so wirkt es trotzdem nach wie vor so, als wäre viel Recherche und Vorarbeit vor dem Dreh betrieben worden.

Jungs bleiben Jungs

von esther.cp10

Wären alle Jungs so wie in dem Film, dann würde es wahrscheinlich bei weitem mehr lesbische Mädchen geben, als es bisher der Fall ist. Jungs geht es laut dem Film rein um Geschlechtsverkehr oder zumindest die gedankliche Ausspielung von jenem und ihre Gedanken sind gespickt mit Kraftausdrücken. Realistisch ist der Film also, soweit man das aus weiblicher Sichtweise sagen kann, demnach nicht unbedingt, weil zumindest Computerspiele und Essen vergessen wurden.
Ansonsten ist dem Film zugute zu halten, dass er nicht jedes Klischee von Teenagerkomödien bedient, in denen der Außenseiter, der doch plötzlich total attraktiv ist, das hübscheste Mädchen der Schule bekommt. Stattdessen ist und bleibt das Aussehen von Hervé durchschnittlich, auch sind seine charakterlichen Veränderungen bis auf wenige plötzliche Egoboosts nicht zu übertrieben. Die schauspielerischen Leistungen in diesem Spiel sind eher weniger überzeugend, dies ist jedoch leicht damit zu erklären, dass die Rollen auf Schulhöfen gecastet wurden, damit eine gewisse Authenzität bestehen bleibt. Klar, so findet man das ideale hässliche Außenseitergesicht für den Protagonisten, aber ein erfahrener Schauspieler ist dabei wohl kaum vom Himmel gefallen.
Während der französische Titel "Die hübschen Jungs" sehr sarkastisch auf die pickeligen Gesichter der Protagonisten verweist und dementsprechend etwas Pepp bringt, klingt die deutsche Übersetzung viel mehr wie ein frustrierter Aufseufzer einer 40-jährigen Mutter, die mittlerweile gegenüber ihrem Teenager kapituliert hat. Negativ ist es auch, dass jene mehr oder weniger untypische Inszenierung des Films durch das Ende zerstört wird, welches nicht nur viel zu abrupt eingeleitet wird, sondern einfach nur ein kitschiges Happy End ist.

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