Zettl - Unschlagbar charakterlos

Max Zettl versucht sich mit Intriganz und purem Glück durch die Berliner Politik Szene zu durchbeißen. Allerdings scheint der Erfolg fern. Kriegt er seine Chance?

Max Zettl ist ein erfolgsloser Chauffeur in Berlin, der davon überzeugt ist als Chefradakteur des "New Yorker Berliner" Karriere zu machen. Ein Onlinemagazin über Klatsch und Tratsch in der Berliner Szene. Nach dem er sich den Job schließlich angeln konnte, muss er einen knallharten Vertrag unterschreiben um sich die Kosten für das Büro vom Leib zu halten, mit Geld das er gar nicht hat!
Also müssen brisante Stories her damit der Betrug nicht auffällt. Zusammen mit dem Fotoreporter Herbie macht er sich auf Promijagd. So findet er schließlich einen Skandal über den Bundeskanzler heraus…

Zettl hat (besonders am Anfang) keinen richtigen Faden. Man versucht alles mit typischen Klischees und Pointen zu überbrücken und so unnötige Filmminuten zu füllen. Auch die Verbindungen einzelner Personen und ihre Bedeutung ist nicht klar. Obwohl man durch das bayerische eh manchmal nicht viel versteht. Warum wird überhaupt in Berlin bayerisch gesprochen?
Grund ist, dass "Zettl" praktisch die Fortsetzung von "Kir Royal" ist. Dies war eine erfolgreiche Serie in den 80ern über die Münchner Promi-Polit Szene. Da Berlin nun der Mittelpunkt der Gesellschaft ist, wurde das nun auf die Hauptstadt bezogen.
"Zettl" will unbedingt von der Skrupellosigkeit und der Intrigen der Menschen, die es in Berlin zu etwas bringen wollen, erzählen und überspannt den Bogen eindeutig. Da man für die Komödie so einige Klischees aufgreifen wollte, ist es im Nachhnein doch schon fast lächerlich geworden.
Nur die vielen, guten Schauspieler konnten den Film retten.

von desiree.s 13 Jahre, Redaktion Bonn Medienzentrum am 01.03.2012, Format: Film