Young Elites - Das Bündnis der Rosen

Verraten flieht Adelina mit ihrer Schwester, um weitere Begabte um sich zu scharen und ihre Rache zu bekommen.

Adelina bleibt nach dem Verrat durch die Dolche nur noch ihre Schwester Violetta. Gemeinsam ziehen sie sich aus Kenettra zurück, aber nicht etwa um ihre Wunden zu lecken. Vielmehr folgen sie den Gerüchten um einen Begabten, der einer Legende gleichkommt und in Merroutas leben soll. Denn Adelina will Rache an der Inquisition und an der Gemeinschaft der Dolche und sie wird nicht eher ruhen, bis sie diese auch bekommen hat.
Auf dem Weg dorthin begegnet sie Freunden und Feinden und muss schon bald erkennen, dass sie nicht allwissend ist. Denn es gibt Geheimnisse, die besser nie ans Licht gekommen wären.
Kann Adelina ihre Rache bekommen oder wird sie bei dem Versuch sterben?

Zu Beginn dauert es eine Weile, bis man hinein findet. Zwar beginnt die Geschichte fast direkt nach dem Ende des ersten Teils, aber Adelina befindet sich in einer ganz anderen Stimmung. Sie ist niedergeschlagen und hat mehr denn je mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen. Und da ist es nicht hilfreich, dass nur ihre kleine Schwester an ihrer Seite ist, die kaum Erfahrung mit Gaben hat.
Das ändert sich dann aber, als sie Magiano kennenlernen. Er ist einer meisterhafter Dieb und lässt sich vom Versprechen nach Gold locken. Aber obwohl er ein Dieb ist, ist er ein fröhlicher Malfetto, also ein Überlebender des Blutfiebers, mit besonderen Gaben. Erstaunlich ist vor allem, dass er es schafft, Adelina ins Licht zu bringen. In seiner Gegenwart fällt es ihr leichter, ihre Dämonen zu verdrängen und sie ist hier und da auch mal glücklich - ein Zustand, den sie seit Jahren kaum mehr kennt. Dadurch fällt ihr innerer Abgrund aber umso stärker auf, da man den Kontrast dazu hat.
Immer wieder wird sie von ihren Visionen übermannt und kann nicht mehr unterscheiden, was real und was Vision ist. Dadurch bringt sie sich selbst immer wieder in Lebensgefahr und je stärker ihre Gabe wird, desto schlimmer wird es.
Neben Adelina, Violetta und Magiano lernt man noch einige weitere Begabte kennen und taucht tiefer in die Welt ein. Es gibt beneidenswerte Gaben und andere, deren bloße Existenz angsteinflößend ist. Vor allem aber bekommt man Einblicke in die unterschiedlichen Länder, wobei jedes Land anders mit den Malfettos und den Begabten umgeht.
Durch die verschiedenen Erzählperspektiven erfährt der Leser viele Hintergrundinfos und man weiß, was die anderen wichtigen Figuren gerade machen. Ansonsten würde man viele Handlungen nicht wirklich verstehen. Außerdem beginnt man einige Figuren zu durchschauen und liebzugewinnen. Das ist wichtig, um wirklich mitzufiebern.
Auch diesmal beweist Marie Lu, dass sie ein Händchen für epische Schlachten hat und diese auch gerne als Ende eines Buchs verwendet. Wobei sie die fürchterliche Schlacht in Teil 1 nicht wirklich übertrumpfen kann. Trotzdem gibt es einen Moment, wo einem das Herz stehenbleibt und man um seine Lieblingsfiguren fürchten muss. Denn manchmal führen Kontrolle und Macht zum Tod.

von stefanie 20 Jahre, Redaktion Köln 2 am 23.03.2018, Format: Buch

Fazit

Eine gelungene Fortsetzung, deutlich düsterer und gefährlicher als der vorige Band.

Weitere Informationen

  • 2017
  • Fantasy
  • Autor/in: Marie Lu
  • Seiten: 400
  • Originalsprache: Englisch
  • Verlag: Loewe

Gesamtwertung

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