Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen

Dianas Reise, an deren Ende sie die Heldin sein will, zu der sie erschaffen wurde beginnt.

Diana will nur eines: den Wettlauf gewinnen, um sich den Respekt der anderen Amazonen zu sichern. Doch als sie Hilferufe hört, zögert sie nicht lange: Sie zieht ein Menschenmädchen aus dem Meer und bringt es auf die Insel der Amazonen.

Nicht lange und Dianas Handeln hat Konsequenzen, denn die Insel und die Amazonen leiden unter der Anwesenheit des Menschen namens Alia. Und so beschließt Diana, sie nach Griechenland zu bringen. Denn Alia ist die Kriegsbringerin und wenn sie nicht zur Quelle reist - oder stirbt - wird ein neues Zeitalter der Gewalt anbrechen. Kann Diana ihr Schicksal erfüllen und zu der Heldin werden, zu der sie bestimmt ist?

 

Zu Beginn wird man in die Welt der Amazonen eingeführt und bekommt von Diana die Gebräuche erklärt. Zumindest all das, was man anfangs wissen muss. Ihre Erklärungen setzen sich dann fort, als sie mit Alia ins Gespräch kommt, da diese, ebenso wenig wie der Leser, viel über Themyscira weiß- Dadurch fühlt sich die Einführung nicht ganz so gestellt an und man lernt die beiden Protagonistinnen besser kennen.
Richtig interessant wird es dann aber, als sie in die Menschenwelt gelangen, wo Diana all das, was uns vertraut ist, erstmals erblickt. Dadurch bekommt man eine ganz andere Sichtweise auf unseren Lebensstil präsentiert, da die Amazone häufiger aufzeigt, wie sinnlos manche Dinge sind. Auch wenn sie z.B. Drogeriemärkte interessant findet.
Schon sehr bald lernt man Menschen aus Alias Leben kennen, die zwar nichts über ihr Schicksal wissen, sich aber mit ihren Eigenarten abgefunden haben. Diana bekommt die Gelegenheit, die Menschen zu studieren und sich ihr eigenes Urteil zu bilden, auch wenn es oftmals schonungslos ehrlich ist.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr kommt die griechischie Mythologie ins Spiel, was es nur umso interessanter macht. Gleichzeitig wird ein wissenschaftlicher Aspekt eingebracht, wodurch es umso faszinierender und realer erscheint. Spürbar ist der Unterschied zwischen den beiden Buchhälften, da es im ersten Teil primär darum geht, auf den neusten Stand gesetzt zu werden und Diana und Alia dabei zu begleiten, wie sie sich erst in Themyscira und dann in der Menschenwelt zurecht zu finden. Immer in dem Wissen, dass es Menschen gibt, die Alia töten wollen. In der zweiten Hälfte geht es dann um die Heldenreise und die eigentlichen Hintergründe. Es ist deutlich spannender und man fliegt quasi durch die Seiten, was man zu Beginn nicht für möglich gehalten hätte.
Dianas und Alias Entwicklungen im Verlauf der Geschichte sind bemerkenswert, da alle beide lernen, über ihren Schatten zu springen und Verantwortung zu übernehmen. Und sei es auch nur für die eigenen Gene. Denn Alias Abstammung von Helena von Troja macht sie zur Kriegsbringerin. Alia kommt überraschend gut damit klar, dass Diana die Wahrheit sagt und macht sich mit ihr auf die Suche nach der Quelle. Sowohl ihr Bruder als auch ihre beste Freundin und ihr Schwarm begleiten die beiden, auch wenn es immer wieder ziemlich gefährlich wird. Da man die Reisegruppe schnell ins Herz schließt, fiebert man umso mehr mit, wenn es um ihr Überleben geht.
Das Ende hält dann eine ziemlich große Überraschung bereit, mit der man nicht gerechnet hat, wodurch es nochmal deutlich spannender wird, wenn es zum Showdown kommt. Diana und auch Alia bekommen die Gelegenheit, sich zu beweisen und neben actiongeladenen Kämpfen spielen auch die griechischen Legenden eine große Rolle, da sie in das Geschehen eingreifen.
Nur der Epilog enttäuscht ein wenig, da Diana hier nicht wirklich zur Geltung kommt. Gleichzeitig zeigt es einen wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit, der es ihr ermöglicht, eine Heldin zu sein. Vor allem aber ist es ein passender Abschluss, da sich die letzte Szene zwischen Diana und dem Orakel abspielt und man somit wieder den mythischen Faktor hat. Zumal Dianas Abenteuer durch das Gespräch mit dem Orakel begonnen hat.
Der Autorin gelingt es, eine völlig neue Geschichte über Wonder Woman zu erzählen, die mit all den bisherigen Erzählungen harmoniert und trotzdem etwas ganz eigenes hat. Der Roman gehört zu einer vierteiligen Reihe, der sogenannten DC Icons - Superhero Serie, in der neue Geschichten von vier der größten DC Helden durch Jugendbuchautorinnen erzählt werden. Der Serie liegt eine Kooperation zwischen DC Entertainment und Random House zugrunde.

von stefanie 21 Jahre, Redaktion Köln 2 am 05.07.2019, Format: Buch

Fazit

Äußerst gelungen präsentiert Bardugo Wonder Womans erstes Abenteuer und setzt die griechische Mythologie gekonnt in Szene.

Weitere Informationen

  • 2018
  • Fantasy
  • Autor/in: Leigh Bardugo
  • Seiten: 448
  • Originalsprache: Englisch
  • Verlag: dtv

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