Warrior Cats - Tigerherz Schatten
Tigerherz ist hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu seinem Clan und der Liebe zu der DonnerClan-Kriegerin Taubenflug. Als diese dann beschließt, ihre Jungen außerhalb der Clans zu bekommen, lässt er sie ziehen, um seinen Clan zu retten. Bis eine Vision ihn dazu bringt, in der Welt der Zweibeiner nach ihr zu suchen.
Doch bringen die beiden Krieger es wirklich übers Herz, den Clans endgültig den Rücken zu kehren? Und was wird aus ihren Jungen fernab von zu Hause?
Nachdem man Tigerherz in Staffel vier schon etwas besser kennenlernen konnte, da diese auch aus Taubenflugs Sicht geschrieben ist, hat man diesmal die Chance, dem Kater auch in den Kopf zu schauen. Das ist eine interessante Konstellation, da man die Zuneigung zueinander aus beiden Perspektiven erzählt bekommt. Auch wenn hier eine ganz neue Geschichte erzählt wird.
Interessant ist auch, dass man eine Großstadt aus der Sicht der Katzen kennenlernt. Tigerherz folgt seiner Gefährtin in die Welt der Zweibeiner und er erzählt, wie unsere Welt in den Augen einer Katze aussieht. Vor allem auch die Begriffe, die die Katzen verwenden, sind mehr als interessant, da man beginnt, alles ein wenig anders zu betrachten. Es beginnt schon beim Wort Donnerschlange, mit dem Eisenbahnen gemeint sind.
Die fremden Katzen, denen man hier begegnet, sind sehr verschieden und teilweise sehr liebenswert. Da sie so anders als Clan-Katzen sind, wird jede Begegnung zu einer echten Überraschung. So begegnet man Wächterkatzen, die jedem, der Hilfe braucht, ein Dach über dem Kopf geben, jedoch nichts für sich beanspruchen. Dann sind da noch Asphaltstreuner, die in Kleingruppen umherziehen und für Unruhe sorgen.
Gerade die Unterschiede zum Clan-Leben machen diese Geschichte so interessant, da sich die beiden Clan-Krieger auf die andere Lebensform einstellen müssen. Sowohl Tigerherz und Taubenflug als auch der Leser wägen die Lebensformen miteinander ab, was zuvor nicht wirklich möglich war, da es sonst immer nur Hauskätzchen und Streuner zum Vergleich gab.
Der grundlegende Verlauf der Geschichte ist bekannt, da im fünften Band der sechsten Staffel das Ende vorweggenommen wird. Einerseits ist es schade, da es nicht ganz so spannend bleibt. Da aber ein größeres Ereignis kommt, ist man trotzdem fasziniert und wartet gespannt ab, wann genau es eintritt.
Tigerherz Zweifel, ob sein Clan ohne ihn bestehen kann, können zwischenzeitig ganz schön nervig sein, da er ständig grübelt. Hinzu kommt sein Unvermögen, blindlings mit allen zu teilen. Er will verteidigen, was den Wächterkatzen zusteht und sorgt für Konflikte, die es sonst vielleicht nicht gäbe. Dafür wird es dann umso spannender, als sie sich Füchsen und anderen Gefahren stellen müssen.
Außerdem ist die Entwicklung der beiden Krieger faszinierend zu beobachten. Man lernt sie als Schüler kennen und begleitet sie auf ihrem Weg zum Krieger. Durch die neue Umgebung rücken sie enger zusammen und werden kurz darauf Eltern. Es treten Seiten hervor, die man bisher nicht kannte, wodurch man die beiden aber umso stärker ins Herz schließt. Ebenso wie einige der neuen Katzen, die man unterwegs kennenlernt. Vor allem aber Tigerherz Junge sind niedlich und einfach nur liebenswert und man freut sich schon darauf, ihren weiteren Lebensweg zu erfahren.
von stefanie 21 Jahre, Redaktion Köln 2 am 12.04.2019, Format: Buch
Fazit
Gerade um Tigerherz besser kennenzulernen und eine Großstadt aus der Sicht von Kriegern zu erleben, lohnt sich dieses Special Adventure.Weitere Informationen
- 2019
- Fantasy
- Autor/in: Erin Hunter
- Seiten: 469
- Verlag: Beltz & Gelberg
Gesamtwertung
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