Top Secret - der Agent

Sein Name ist Adams. James Adams. Und zusammen mit seinen Freunden arbeitet er für den britischen Geheimdienst, den MI5.

James ist eigentlich ein ganz normaler 11-jähriger Junge. Bis zu dem Tag, an dem er erst von der Schule fliegt, weil er eine Mitschülerin und eine Lehrerin verletzt hat, und an dem auch noch seine Mutter stirbt. Getrennt von seiner Halbschwester Lauren, die bei ihrem Vater unterkommt, landet er in einem herunter gekommenen Kinderheim. Hier wird er von seinem Zimmergenossen, Kyle, für Cherub rekutiert. Cherub ist eine streng geheime Organisation des britischen Geheimdienstes, die 10 bis 18-jährige Kinder zu Undercover-Agenten ausbildet. Doch bevor er auf Missionen gehen kann, muss er eine 100-tägige Grundausbildung durchstehen. Diese ist jedoch schlimmer als alles, was James bisher erlebt hat. Zusammen mit seiner Partnerin Kerry schlägt er sich aber ganz gut durch. Doch auch nach der Ausbildung lässt seine erste Mission noch auf sich warten. Aber als es endlich so weit ist, ist es direkt eine große. Zusammen mit der 15-jährigen Amy soll er in eine Hippiekommune ziehen und herausfinden, ob diese Kontakt zu einer extremen Umweltschutzorganisation hat. Schon bald finden die beiden heraus, dass es die scheinbar so freundlichen Bewohner faustdick hinter den Ohren haben. Und dann gerät James auch noch in Lebensgefahr.

Das Buch ist eine willkommene Abwechslung zu allen Büchern, in denen die Helden immer perfekte Menschen ohne Fehler sind. Mit James hat Robert Muchamore einen Helden geschaffen, den man nicht die ganze Zeit mögen muss. Dass er manchmal ausrastet und falsche Sachen macht, lässt James und seine Geschichte um einiges realistischer und symphatischer erscheinen als man es von anderen Büchern gewohnt ist. Die vielen, gut recherchierten Details geben einem das Gefühl, dass man viel eher eine reale Reportage in einer Zeitung liest als einen fiktiven Roman.  Oftmals vergisst man, dass diese Kinder nicht wirklich existieren. Ein Nachteil des Buches ist allerdings, dass die Helden schon in einem sehr jungen Alter mit Alkohol und Drogen in Kontakt kommen, und diese Darstellung als vollkommen normal und teils auch positiv gewertet wird.

von christina.d 15 Jahre, Redaktion Medienscouts Kerpen am 09.02.2012, Format: Buch