Somers Town

Eine Reise nach London für ein besseres Leben. Doch was passiert, wenn man plötzlich ohne alles da steht, allein in London...

Tomo macht sich auf den Weg nach London mit dem einzigen Ziel, dort ein besseres Leben zu finden. Im Zug lernt er eine nette Frau kennen, die sich aber in London verabschiedet. Mit dem ersten Tag beginnt sein Misserfolg: Er wird beklaut und liegt ganz alleine, verprügelt, ohne Geld und ohne Klamotten im Dunkeln. Am nächsten Morgen hat er endlich Glück, denn er trifft die nette Frau aus dem Zug wieder, die ihm Geld und viele Glückwünsche mit auf den Weg gibt. In einem Café lernt er den polnischen Jungen Marek kennen, der sein einziger Freund wird. Zu zweit teilen sie sich ein Zimmer, eine Freundin und die Angst, dass Mareks Vater Tomo entdecken wird. Als ihre Freundin Maria ohne Abschied in ihre Heimat zurückkehrt, sind die beiden am Boden zerstört.

Sich ein neues Leben aufzubauen, ohne Arbeit, Geld und einflussreiche Freunde, das ist schwer - und sicherlich sehr langwierig. Was auch in der Wirklichkeit lange dauert, zieht sich im Film enorm, trotz der kurzen laufzeit von 75 Minuten. Die Spannungskurve bleibt immer auf der selben, flachen Höhe, da eigentlich nichts Wichtiges passiert und es keine richtigen Wendepunkte gibt. Ganz schön war, dass die Filmfarbe gegen Ende hin von schwarz/weiß in bunt wechselt. Die Dialoge wirken gestelzt; überhaupt konnte die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller nicht richtig überzeugen. Viele Szenen wirkten sehr improvisiert und ihre Bedeutung im Gesamtzusammenhang wurde nicht so ganz klar.

von tabea.cp09 14 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2009 am 08.01.2010, Format: Film