Selection - Die Erwählte

Nur noch vier Mädchen buhlen um Prinz Maxons Herz. Wer wird es gewinnen?

Als eine von vieren ist America noch im Schloss und versucht, Maxons Vertrauen zurückzugewinnen und sich nicht von König Clarckson einschüchtern zu lassen.
Endlich ist sie sich sicher, wen sie will: Maxon. Sie beschließt, um ihn zu kämpfen.
Wegen zufälligen Verplapperns ihrerseits machen sich die Mädchen gegenseitig Vorwürfe und legen anschließend die Karten offen auf den Tisch. Jetzt weiß America endlich, wie weit die anderen Mädchen mit Maxon gekommen sind.
Ein Anschlag und eine dunkle Wahrheit über den König zwingen sie, ihren Konkurrenzkampf zu verdrängen. Um die Kandidatinnen nicht zu gefährden, beschließt Maxon, das Casting zu beenden. Und alles scheint sich zum Guten zu wenden - bis Americas dunkelstes Geheimnis gelüftet wird. Eine Katastrophe wird von der nächsten gejagt und America muss sich sowohl um Maxon als auch um ihren Freund Aspen sorgen.
Wen wird Maxon erwählen? Wer wird die Katastrophe überleben?

Endlich hat America sich für Maxon entschieden. Spannung kommt auf, weil sie ihn jetzt für sich gewinnen und sich gegen seinen Vater behaupten muss, der nur darauf wartet, dass sie Fehler macht, um sie loszuwerden. Dieser Konflikt ist recht interessant und hält die Spannung aufrecht, auch wenn man als Leser König Clarkson nicht wirklich mag, was auch daran liegt, dass man dahinter kommt, was zwischen dem König und seinem Sohn steht. Dadurch wird America zu einer Gefahr für den König, da sie Maxon beschützen will. Auch wenn er sie nicht darum gebeten hat. Es zeigt eine ganz neue Seite von ihr, die sie umso bemerkenswerter erscheinen lässt.
Vor allem aber ist es eine nette Abwechslung, da America nicht länger abwägen muss, wen sie will. Viel mehr lernt man jetzt ihre kämpferische Seite kennen, da sie die Liebe ihres Lebens erobern will.
Mit am schönsten ist die Freundschaft, die sich nach und nach zwischen den vier Mädchen entwickelt und die einem beim Lesen Freude bereitet. Außerdem ist es auch sehr schön zu beobachten, wie sich die Mädchen und Königin Amberly vergnügen, da man ihnen allen näher kommt und andere Seiten kennenlernt.
Der negativste Punkt an dem Roman sind die teils überflüssigen Tode mancher Figuren, von denen man manche erst spät sympathisch findet, wodurch es umso tragischer erscheint. Dennoch macht es Sinn, dass die Story einen solchen Wandel nimmt und man fiebert umso mehr auf den letzten Seiten mit.
Die ein oder andere Entscheidung der Charaktere bringt den Leser zum Kopfschütteln und lässt die Zukunft der Figuren unvorhersehbar werden, wodurch die Spannung gewahrt wird. Vor allem aber ist es eine nette Abwechslung zu vielen, doch sehr vorhersehbaren Jugendbüchern.
Die emotionale Lage Americas geht schnell auf den Leser über und man kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Man hat man eine sympathische Protagonistin, die man über drei Bücher hinweg begleiten kann und zu der man eine innige Beziehung aufbaut, weswegen man umso mehr möchte, dass sie eine glückliche Zukunft bekommt. Daher sind die kommenden Katastrophen umso schlimmer, da man sich ein Überleben Americas wünscht.

von stefanie 17 Jahre, Redaktion Köln 2 am 15.05.2015, Format: Buch