Schuld sind immer die anderen

Er ist ein Krimineller in einer Sozialanstalt und sein größtes Opfer ist seine neue Betreuerin!

Der Jungendliche Benjamin Graff, von allen allerdings Ben genannt, ist ein Schläger, Dieb, Asozialer, ..., halt ein typischer "Gangster". Doch eines Tages wandert er dafür in den Knast. Dort lernt er Niklas kennen, den Leiter des Waldhauses, eine Einrichtung, die jugendlichen Verbrechern Geborgenheit bietet und soziale Kompetenz beibringt. Dieser überredet ihn, dort einzuziehen und sich helfen zu lassen.

Im Waldhaus angekommen trifft er auf sieben weitere Jugendliche, die dort versuchen, sich zu bessern. Anfangs hat er noch Schwierigkeiten, sich anzupassen, doch die ganze Zeit über unterstützt ihn der Gruppenbeste Tobias. Nach und nach lebt sich Ben dort ein und freundet sich mit ihnen an. Aber als die alte Betreuerin des Hauses nach einem Überfall wieder zurück kommt, bricht für ihn eine Welt zusammen, denn sie ist damals Opfer einen von Bens Überfällen geworden. Er erfährt immer mehr über die eschreckenden Details. Wird er damit leben können???

Der Film hat eine nicht nur interessante, sondern auch toll umgesetzte Story. Einen großen Teil trägt dabei Edin Hasanovic bei, der Ben, die Hauptrolle, spielt. Er und die restliche Besetzung verkörpern ihre Rollen so perfekt, dass man den ganzen Film über mitfühlt. Der Aufbau des Filmes ist so raffiniert, er zeigt nämlich erst Sachen, die völlig überflüssig scheinen, aber im Nachhinein, dann doch einen Sinn ergeben, wie das Tattoo der Rolle von Bens größten Opfers. Dazu kommt, dass der Drehort und die Requisiten super gewählt sind, z.B. das Waldhaus, in dem sich der größte Teil des Films abspielt, gibt es auch in Wirklichkeit. Musikalisch überzeugt der Film ebenfalls. Die Musik ist zwar nicht die beste und schönste Musik, die man je gehört hat, aber sie passt zu dem Charakter von Ben und der gesamten Situation des Filmes.

von ved.cp13 14 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2013 am 21.11.2013, Format: Film