Royal: Ein Königreich aus Glas

Würdest du, um frei zu sein, deine Überzeugungen über Bord werfen und an einem Wettbewerb teilnehmen?

Tatyana lässt sich von ihrer Tante dazu überreden, an der Prinzessinnenwahl teilzunehmen. Einem Wettbewerb, bei dem vier junge Männer eine Braut suchen, wobei einer von ihnen der Kronprinz von Viterra ist. Sie lockt Tatyana mit dem Versprechen, dass sie dann zu ihrer Schwester und ihrem Mann ziehen darf. Zwar widerspricht diese Art des Wettbewerbs all ihren Überzeugungen und sie weigert sich zu glauben, dass man sich dabei verlieben kann. Trotzdem nimmt sie daran teil.
Als sie dann erst Phillip und danach die anderen drei jungen Männer kennenlernt, ist sie sich zwischenzeitig nicht mehr ganz so sicher, ob sie dem Ganzen nicht doch eine Chance geben will.
Denn einer von ihnen lässt ihr Herz höher schlagen. Würde er sich ihr gegenüber nicht immer wieder unmöglich verhalten.

Die Idee von einem Königreich, das unter einer schützenden Hülle liegt und der einzige Ort ist, an dem Menschen überlebt haben, ist mehr als interessant. Zumal man dadurch viel enger auf die Geschehnisse in Viterra eingeht, da man den Rest der Welt ausklammern kann. Der Schreibstil der Autorin ist hier auch sehr hilfreich, da man sehr schnell in diese Welt eintaucht und der Roman mit viel Witz und Charme geschrieben wurde.
Tatyana ähnelt America aus "Selection", einer erfolgreichen Buchreihe von Kiera Cass, was letztendlich kein Nachteil ist. Beide sind sympathisch und wollen nicht am Wettbewerb teilnehmen. Tatyana ist aufbrausend, gleichzeitig aber auch unsicher über ihre Gefühle. Sie ist unerfahren im Umgang mit Fremden, da sie Zuhause unterrichtet wurde und keinerlei Erfahrung mit Männern hat.
Gerade das offene Ende ist für den Leser eine Qual, denn mitten in einer entscheidenden Szene ist der Cut, sodass man nicht mehr die Auflösung erfährt, auch wenn man sich denken kann, wie es ausgeht.

von stefanie 19 Jahre, Redaktion Köln 2 am 24.03.2017, Format: Buch