Rapunzel und die Genmais-Protestbewegung

Wenn die bösen Märchenhexen in Rapunzel ihr Idol sehen, läuft etwas gewaltig schief. Oder?

Mit Evers Tod zerbricht Reds Welt. Nicht nur, dass ihre wahre Liebe gestorben ist, sie hat auch Jaz in die Flucht geschlagen. Den Mann, den sie ebenfalls liebt und der ihre einzige Chance auf Schlaf ist. Denn auf ihr lastet noch immer ein Fluch und wenn sie alleine schläft, stirbt sie.
Zu allem Überfluss ist es ausgerechnet Jaz, der die Rettung für den Märchenwald zu sein scheint.
Zu allem Übel hassen die meisten Märchenwaldbewohner Rapunzel, da diese die Büchse der Pandora geöffnet hat, was dazu geführt hat, dass alle Märchenwaldbewohner erfahren, dass sie nicht real sind.
Während Red und die Prinzessinnen schon genügend Probleme haben, wartet im Morgenland Jasemin, die dem Märchenwald den Krieg erklärt hat, um sich zu rächen.
Können die Verbündeten ihre Schlachten gewinnen oder werden sie untergehen?

Man findet sehr schnell wieder ins Geschehen, da Red zu Beginn einiges Revue passieren lässt, da sie in Trauer ist. Auch wenn Ever nicht immer zu den beliebtesten Figuren zählt, ist sein Tod trotzdem tragisch, zumal es Red extrem aus der Bahn wirft.
Umso lustiger wird es dann aber, als sie sich auf den Weg in die Hölle macht, um Evers Seele vom Teufel zurückzuholen.
Währenddessen will Rapunzel ein Heilmittel gegen die "Zombifizierung" des Märchenwalds finden. Bei ihrer Suche wird sie von zwei Märchenhexen begleitet, die neuerdings ein Faible für Rapunzel entwickelt haben. Es ist eine sehr amüsante Konstellation, da die Hexen oftmals skurril agieren. Als Rapunzel dann auch noch einen Mettigel als Haustier bekommt, gerät die Situation dann endgültig ins Absurde, womit die Autorin aber geschickt umgehen kann und was diese Buchreihe auch ausmacht.
Die Entwicklung rund um Jasemin sorgt dafür, dass aus Abneigung Hass wird und man ihr das Schlimmste wünscht. Leider liegt das nicht nur an ihrem Verhalten, sondern auch daran, dass ihre Aktionen oftmals kaum erläutert werden. Dadurch kann man ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen und bleibt auf Distanz zu ihr, was eigentlich schade ist, da man noch viel mehr aus diesem Charakter machen könnte. Noch schlimmer sieht es nur mit Aladdin und dem Dschinn aus, die immer nur kurz auftauchen und wenig beleuchtet werden.
Dank Evers Tod wird sich diesmal wieder mehr um die eigentlichen Probleme gekümmert und es kommt seltener zu kitschigen Liebesszenen. Dadurch ist der Roman an sich lustiger und skurriler. Letzteres aufgrund der teilweise ziemlich verrückten Figuren und der einzigartigen Konstellationen. Wodurch man wieder näher an "Rotkäppchen und der Hipsterwolf", dem ersten Band der Reihe, ist, was den Leser nur umso gespannter auf das Finale macht.

von stefanie 20 Jahre, Redaktion Köln 2 am 15.02.2019, Format: Buch

Fazit

Letztendlich gelingt der Autorin eine fabelhafte Fortsetzung, die ihren Vorgänger "Cinderella und die Erbsenphobie" noch übertrumpft in Witz, Charme und Absurdität.

Weitere Informationen

  • 2018
  • Fantasy, Märchen
  • Autor/in: Nina MacKay
  • Seiten: 340
  • Verlag: Drachenmond Verlag

Gesamtwertung

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