POWER TO CHILDREN - Kinder an die Macht

Eine beeindruckende Dokumentation über die indischen Kinderparlamente, die ihre Rechte selbst vertreten.

Chatti, ein kleines Dorf in Indien. Wie viele weitere Orte in diesem Land hat es mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Dazu gehören Kinderarbeit, Kinderheirat, Umweltverschmutzung, häusliche Gewalt und Alkoholismus. Da der Bürgermeister jedoch nichs unternimmt, beschließen die Kinder, die Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Sie gründen ein Kinderparlament, wie es sie in Indien schon mehrfach gibt. Sie verteilen verschiedene Ministerposten, informieren sich über die Misstände und informieren den Bürgermeister oder die Regierung. Mit Erfolg: Die vierzehnjährige Sri Priya, Innenministerin, hat mit Hilfe des Parlamentes bereits die Kinderheirat in ihrem Dorf abgeschafft. Und auch das Problem der Kinderarbeit gehört der Vergangenheit an. Dass die Kinderparlamente Großes erreichen können, zeigt das Beispiel von Swarna Lakshmi hervorragend. Sie ist blind, dennoch Premierministerin der indischen Kinderparlamente, und setzt sich für die Rechte der Kinder ein.

"Power to children" dreht sich um das Thema Kinderparlamente in Indien. Es gibt einen beeindruckenden Einblick, wie die Minister der Kinder die Probleme des Dorfes selbst in die Hand nehmen. Dabei kommt er jedoch ganz ohne Schauspieler aus, es handelt sich nämlich um eine Dokumentation. Diese ist zwar nicht so spanndend wie ein Spielfilm, das war aber vermutlich auch nicht der Anspruch. Die Kameraführung ist zwischendurch etwas ruckelig, dass lässt sich aber unter den gegebenen Bedingungen warscheinlich nicht vermeiden. Die Musik ist sehr treffend, mit Trommeln und gesang im klassisch indischen Stil gehalten. 

Wer sich für das Interwiev mit der Regisseurin interessiert, kann es sich gerne hier anhöhren. (klick mich)

von jakob.cp18 14 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2018 am 22.11.2018, Format: Film