Pandemonium [Chaos, Wirrnis,Tumult]

Was wirst du in einer unbekannten Welt machen, wenn du tief in Trauer um deine große Liebe bist?

Vergangenheit:

Lena ist endlich in der Wildnis angekommen. Leider ist Alex nicht bei ihr.
Dem Tode nahe, bricht sie, nachdem sie etwas Wasser aus einem Fluss trinkt, zusammen.
Da wird sie von einer Frau und einem Mann gefunden.
Sie überlebt und ist im Stützpunkt von einer Gruppe Invaliden - Menschen, die in der Wildnis leben und offiziell in den USA nicht existieren, dank Raven, die auch Lena fand. 
Der Winter steht bevor und da der Stützpunkt im Norden liegt, müssen sie gen Süden ziehen.
So werden sechs Kundschafter ausgesendet, welche die einzelnen, geplanten Lager mit etwas Nahrung ausstatten sollen.
Die ersten vier kommen wieder, doch die beiden, die bis zum letzten, geplanten Lager vor dem Winterlager reisten, kehren nicht zurück. 
Am Tag der Abreise beginnt die Regierung, das Lager zu bombardieren. Fast alle können fliehen und nur wenige sterben dort.
Während sie auf der Flucht sind, wird Lena Teil der Wiederstandsbewegung. Sie bekommt eine Narbe hinter dem Ohr zugefügt, da man nach einem Eingriff zur Vorbeugung vor Deliria - eine ewige Narbe, die sie als geheilt kennzeichnet.
Als sie fast das Ziel erreicht haben, werden sie von einer Gruppe Invaliden angegriffen. Invaliden sind Menschen, die gegen die Regierung sind, aber versuchen, gewaltsam die Regierung zu stürzen und nicht davor zurück schrecken Unschuldige zu töten.

Gegenwart:

Die Wiederstandsbewegung plant einen Anschlag bei einer großen Verkündung der VDFA. VDFA steht für die "Vereinigung für ein delirium-freies Amerika".
Lena muss für ihren Auftrag in der Wiederstandsbewegung der VDFA beitreten, wofür sie in der Gesellschaft geachtet wird.
Sie soll Julian, den Sohn des Anführers der Vereinigung, nicht aus den Augen lassen. 
Die Invaliden stören die Versammlung und Lena verfolgt Julian. Dieser wird gekidnappt und sie ebenso.

Werden sie es schaffen zu entkommen? Was werden die beiden für eine Beziehung haben und wird Lena jemals über ihr gebrochenes Herz hinwegkommen?

Das Buch beschreibt ein weltfremdes Gesellschaftsbild. Alles wirkt recht brutal, vor allem die Regierung.
Lena wird von einer anderen Seite gezeigt. In "Delirium" ist sie ein junges Mädchen, das sich an alle Regeln hält, aber deren Vergangenheit mit der "Krankheit Liebe" gezeichnet ist.
In Pandemonium ist sie eine ganz andere Person. Sie lässt ihr altes Leben hinter sich und verändert sich aufgrund des Schmerzes um ihren toten Freund Alex.
Die Entwicklung ist glaubhaft und sie wird zu einer Art Heldin.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt. In jedem zweiten Kapitel erinnert sie sich an die Vergangenheit in der Wildnis, in den anderen Kapiteln durchlebt man mit Lena die Gegenwart in der Wiederstandsbewegung und in der Gesellschaft.
Immer wieder hat das Buch einen melancholischen Touch, vor allem, wenn sie an Alex zurückdenkt, der bei der gemeinsamen Flucht zurückblieb und geschnappt wurde.
Das Buch zeigt, dass man nie jemandem blind vertrauen sollte, erst recht nicht, wenn sich die Umgebung ändert.
Durch das gespaltene Erzählen klärt sich das bisher teils vernebelte,  Sichtfeld des Lesers langsam auf, wodurch die Spannung bis zu Schluss aufrecht erhalten wird.
Anfangs will man die Vergangenheit fast schon überblättern, doch schon bald baut sie in beiden Zeiten Spannung ein und die Vergangenheitserzählung wird wichtig, um die Gegenwart zu verstehen und das Puzzle zusammenzupuzzlen.

von stefanie 15 Jahre, Redaktion Köln 2 am 29.11.2013, Format: Buch