Obsession

Ein Schicksalsschlag nach dem anderen macht dem Fotografen Ben sein Leben schwer.

Nach dem Tod seiner Frau Sarah bricht Ben Murrays Welt zusammen: Beim Ausräumen ihrer Schränke findet Ben eine Schatulle mit alten Zeitungsausschnitten über ein Baby, das aus einer Geburtsklinik entführt wurde, und die Geburtsurkunde von Sarahs autistischem Sohn Jacob. Nach einigen Gesprächen, die Ben führt, wird schnell klar, dass Jacob nicht Sarahs Sohn ist. Ben macht sich auf die suchen nach Jacobs wirklichen Eltern und übergibt diesen ihren Sohn. Damit beginnt für den Fotografen der schwerste Teil seines Lebens, da der leibliche Vater von Jacob nicht so für den Jungen sorgt, wie er es eigentlich tun sollte.

"Obsession" ist sehr gut geschrieben, vieles ist sehr genau erklärt und man kann sich alles bildlich vorstellen. Besonders der Autismus von Jacob wird genau geschildert und seine Verhaltensweisen werden verständlich. So wird z.B. erläutert, wie der Junge ein Puzzle zusammensetzt, nämlich mit der Bildseite nach unten.

Ähnlich wie beim Puzzeln baut sich auch die Geschichte langsam auf. Mit jedem neuen Teilchen, das dazu kommt, lässt sich das Ende mehr und mehr erahnen, was die Spannung erheblich steigert. Das Buch ist vollkommen anders als die anderen Werke Becketts. Es geht nicht in erster Linie um Morde und Verbrechen, sondern es steht die Beziehung zwischen Vater und Sohn im Vordergrund.

von gina.ar 14 Jahre, Redaktion Lessing RS (GE) am 28.02.2011, Format: Buch