Leroy

Eine Komödie, die auf lustige und politisch unkorrekte Weise ernstzunehmende Themen wie Neonazismus behandelt.

Leroy (Alain Morel) ist ein kluger, musikbegeisterter 17-jähriger Junge mit afrikanisch-deutschen Wurzeln. Zusammen mit seinem fragwürdigen Erfinder-Vater (Günther Kaufmann) und seiner liberal eingestellten Mutter (Eva Mannschott) lebt er in einer Wohnung in Berlin-Schöneberg. Sein bester Freund, der Halbgrieche Dimitrios (Constantin von Jascheroff), und er ziehen dort durch die Straßen und reden über Mädels und das Deutschsein. Leroy, ganz im Gegenteil zu Dimitrios, hatte noch nie eine feste Freundin. Er ist sehr schüchtern und ist ganz überrascht, als ihn die reizende Eva (Anna Hausburg) aus seiner Schule anspricht, doch von da an nimmt das Chaos seinen Lauf. Was Leroy nämlich nicht weiß: Evas Familie hat eine starke rechtsradikale Neigung. Ihre fünf Brüder haben alle einen Glatzkopf, tragen Bomberjacken und Springerstiefel. Die Wellensittiche der Familie sind nach Hitlers Generälen benannt, und Evas Vater ist der Vorsitzende der örtlichen rechten Partei. Es kommt zu Gehässigkeiten von beiden Seiten, denn Evas Brüder wollen nicht, dass ihre Schwester mit einem Ausländer zusammen ist. Und Leroy lässt sich die Gemeinheiten der Brüder nicht einfach gefallen. Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Wird Leroy es schaffen, sich durchzusetzen, um mit Eva zusammenbleiben zu können?

Armin Völckers hat es mit dieser satirischen Komödie geschafft, ein ernstzunehmendes Thema wie Rassismus aufklärend und moralisch lehrreich umzusetzen. Mit vielen komödiantischen Elementen ist der Film unterhaltsam gestaltet, hierbei ist jedoch zu beachten, dass dies an einigen Stellen zu Verharmlosungen und Lächerlichkeiten führen kann. Neben dem Konflikt zwischen den beiden Parteien erhält auch die Liebesgeschichte zwischen Leroy und Eva genug Aufmerksamkeit.

Rassismus ist heutzutage immer noch stark vertreten in Deutschland, dadurch bleibt der Film immer aktuell und spricht das wichtige Thema an.

von Elisa.Smo 18 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 14.02.2019, Format: Film