Leichenblässe

In diesem Buch ist nichts, wie es scheint, und unvorhergesehene Wendungen machen es spannend.

Der englische Forensiker David Hunter wird bei einem Einsatz verletzt und muss sich nun der Frage stellen, ob er seinem Beruf noch gewachsen ist. Noch nicht völlig genesen reist er in die USA zur "Bodyfarm" in Tennessee, einer Akademie der forensischen Forschung, an der er einst sein Handwerk gelernt hat. Dort trifft er einen alten Freund, dem er in einem sadistischen Mordfall helfen soll.

Am Schauplatz des ersten Mordes bietet sich David ein entsetzlicher Anblick; denn die Leiche ist stärker verwest, als es unter den gegebenen Umständen der Fall sein dürfte. Auch ist der Tatort in Blut getränkt, obwohl die Leiche Zeichen von Erdrosselung aufweist, was Tod durch Verbluten ausschließt. Am Tatort werden auch Fingerabdrücke gefunden, die den Mörder scheinbar identifizieren, aber es ist nicht so, wie es scheint.

Auch wenn David nicht von allen geduldet wird, die an der Ermittlung beteiligt sind, weil er Engländer ist, und somit "ermittlungsfremd", wird er sehr schnell ein besonders wichtiger Teil des Teams, mit dem er sich auf die Suche nach dem grausamen Mörder macht.

"Leichenblässe" von Simon Beckett ist über weite Strecken sehr spannend und abwechslungsreich geschrieben. Zwischendurch wird jedoch die Umgebung übertrieben genau beschrieben, was bei einem Ausmaß von zwei Seiten ziemlich langweilig wird. Die Geschichte fesselt aber durch viele unerwartete Wendungen und hat ein sehr überraschendes Ende.

von gina.ar 14 Jahre, Redaktion Lessing RS (GE) am 01.02.2011, Format: Buch