Kalte Asche

Welches Geheimnis verbergen die Inselbewohner Runas?

Gerade befindet sich der forensische Anthropologe David Hunter auf dem Heimweg, als er zu einem Fall gerufen wird, der sich, wie es vorerst scheint, schnell aufklären lässt. Auf der kleinen Insel Runa wurde, in einem Cottage auf verlassener Landschaft, von dem pensionierten Polizisten Brody, eine höchst merkwürdig verbrannte Leiche entdeckt. Da zur Zeit niemand anderes diesen Fall übernehmen kann, nimmt sich David Hunter der Sache an und reist auf die Insel. Das Unwetter, was während seiner Ankuft aufzieht, wird zunehmend heftiger. Damit wird erst die Stromversorgung, dann das gesamte Kommunikationsnetz der Insel unterbrochen, womit die kleine Insel vollends vom Festland abgeschnitten ist und die Ermittler nicht mehr auf Unterstützung von außerhalb hoffen können. Die kleine Inselgemeinde fühlt sich durch das Ermittlerteam, bestehend aus Hunter, Sergeant Fraser, Constable Duncan und dem pensionierten Brody, in ihrer Privatsphäre gestört und verschließt sich zunehmend den Ermittlungsarbeiten. Doch welche Enthüllungen sich neben einigen Bränden auf der Insel ergeben sollten, hätte niemand ahnen können...

Das zweite der vier Bücher in denen der sympathische, instinktgeleitete forensische Anthropologe David Hunter den Protagonisten darstellt und einen rästelhaften Mordfall löst.

Kennt man den Autoren, Simon Beckett, weiß man, dass der Täter aktiv in die Geschichte eingebunden ist und das Rätselraten damit von Anfang an beginnen kann. Wer verhält sich am auffälligsten oder auch zu auffällig unauffällig? Wer hätte das Potential zu den Gräueltaten oder wer hätte ein Motiv? 

Fast alle erwähnten Details über die Personen sind bedeutungstragend und für die Aufklärung des Falls wichtig. Am Ende kann man dann alle Ereignisse zuordnen und verknüpfen. Die erwähnten Details erklären dann den Sachverhalt, der zum Schluss aufgeschlüsselt wird.

Das Unwetter, welches die Insel vom Festland abschneidet, dauert so lange an, bis die Verbrechen aufgeklärt sind und trägt daher zur düsteren Atmosphäre bei.

Am Ende gibt es außer der Leiche, die das Chaos auf der Insel erst ausgelöst hat, noch fünf weitere Leichen, die in den Fall verwickelt waren.

Doch die Aufklärung lässt die Spannung zum Ende des Buches hin nicht abfallen. Denn wenn das Geheimnis scheinbar gelüftet ist, haben es die letzten 50 Seiten noch in sich. Auf diesen spannungsgeladenen Seiten befinden sich noch zwei bis drei unvorhersehbare Wendungen, mit denen man nicht rechnen konnte. Nachdem die Handlung des Buches erst dahinplätschert und nur zäh vorankommt, legt der Autor die späteren Geschehnisse so zurecht, dass man gleich mit dem nächsten Buch der David Hunter Reihe beginnen könnte.

Denn noch immer kann David Hunter sich nicht in der erwünschten Freizeit mit seiner Geliebten Jenny erholen...

von chrissy.s 20 Jahre, Redaktion HAMMer - Redaktion am 07.09.2015, Format: Buch