In meinem Himmel

Susie Salmon war 14 Jahre alt, als sie von ihrem Nachbarn vergewaltigt und ermordet worde. Und ihr Vater tut alles, um ihren Mörder bezahlen zu lassen!

In dem Leben der 14-jährigen Susie gab es bis jetzt nicht viele Konflikte, von den gelegentlichen Streitereien mit ihren Eltern und ihrer Schwester mal abgesehen. Bis zu jenem Nachmittag, ausgerechnet dem Tag, an dem ihr Schwarm Ray ihr mitteilt, dass er auch etwas für sie empfindet, an dem sie von ihrem Nachbarn George Harvey brutal vergewaltigt und ermordet wird. Doch Susie ist noch nicht bereit, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Aus diesem Grund verweilt sie in einer Art Zwischenwelt. Von hier aus kann sie ihre Familie und Freunde, aber auch ihren Mörder beobachten. Auf der Erde droht ihre Familie derweil an dem Verlust zu zerbrechen. Ihr Vater gibt, da Susies Leiche nie gefunden wurde, die Hoffnung nicht auf, Susie doch noch zu finden und wenigstens ihren Mörder zu überführen. Und schon nach gar nicht so langer Zeit fällt sein Verdacht auf den einsamen Nachbarn. Doch niemand außer seiner Tochter schenkt ihm Glauben. Susie‘s Mutter vedrängt die Tat unterdessen vollkommen, verlässt die Familie sogar ganz und leugnet, je eine zweite Tochter gehabt zu haben. Unter diesem Umständen scheint es Susie unmöglich, die Zwischenwelt zu verlassen.

Der Film lässt kein Auge trocken und niemanden unberührt. Auf sehr angenehme Weise bringt er einem dieses schwierige Thema näher, ohne einen durch zu harte Bilder zu schocken. Vielmehr wird auf emotionale Dialoge und die wirklich außerordentlich guten Leistungen der Schauspieler gesetzt. Gerade Saoirse Ronan als Susie, Mark Wahlberg als Vater und Stanley Tucci als Vergewaltiger überzeugen in ihren Rollen. Tucci wurde sogar völlig zu Recht für einen Oscar nominiert, da man ihm die Rolle als psyschopathischen Serienmörder wirklich abkauft. Desweiteren kann der Film durch seine wundervollen Specialeffekts begeistern. Die Zwischenwelt, in der Susie sich nach ihrem Tod befindet, wird als wunderschöne Traumwelt dargestellt, mit wunderschönen Wiesen und Stränden, aber auch mit unheilvollen Häusern, die dem ihres Vergewaltigers gleichen. Immer wieder werden hier Aspekte von ihrem früheren Leben auf der Erde aufgegriffen, wie z.B die Flaschenbootsammlung ihres Vaters. Man kann nur hoffen, dass man wirklich einmal in so einer Welt landet, denn schöner als in dieser Welt kann das Leben nach dem Tod wohl kaum sein. Besonders gelungen sind auch die vielen symbolischen Darstellungen, wie beispielsweise die Kerze, in der Susies Vater seine Tochter sieht. Der einzige Kritikpunkt ist, dass bei der ganzen phantasievollen Darstellung teilweise vergessen wird, um was für ein schreckliches Thema es sich bei dem Film handelt.

von christina.d 15 Jahre, Redaktion Medienscouts Kerpen am 01.03.2012, Format: Film

Fazit

Eine sehr gelungene Verfilmung des gleichnamigen Buches. Der Film vermittelt dieses schwierige Thema auf eine sehr einfühlende Weise, bei der einmal nicht nur der Täter und das Opfer im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Angehörigen, deren Leben sich danach radikal verändert. Allerdings ist der Film auf grund des sehr emotionlen Themas nicht für jeden geeignet.

Weitere Informationen

  • Amerika 2010
  • Drama, Fantasy
  • Regisseur/in: Peter Jackson
  • Darsteller/innen: Saoirse Ronan, Mark Wahlberg, Stanley Tucci
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 135 min.

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