Hin und her

Martin und Julia haben zwei Sachen gemeinsam. Erstens das Aussehen, sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen, und zweitens die Familien, Chaotenfamilien sondergleichen. Die Eltern leben jeweils getrennt und eines der Elternteile möchte heiraten. Martin wie auch Julia haben die Nasen voll von ihrem Leben und möchten mal was anderes erleben. Martin ist zwar eher zurückhaltend und möchte am liebsten alles petzen, aber Julia, Mädchen gleich Junge, lässt das nicht zu. Sie fährt zu Martins Vater auf einen Schweinehof und Martin muss sich mit Julias Mutter und deren Lover, einem Wrestling-Star, begnügen. Er muss Mädchenkleider tragen und fühlt sich dabei gar nicht gut, denn er belügt seinen Vater und Julias Mutter, die er kaum kennt. Und das Schlimme daran ist, dass er nicht lügen kann. Trotzdem hält er dieses Spiel zunächst aus, denn Julia hat versprochen, dass sie seinen Vater wieder zu seiner Mutter nach Hause bringt. Doch irgendwann halten es beide nicht mehr aus den Anderen zu spielen, schließlich kann man nicht für immer jemand anderes sein…

"Hin und Her" ist ein schwedisch/norwegischer Film, der auf einer tollen Idee aufgebaut wurde. Er ist ähnlich wie "Das doppelte Lottchen" und das merkt man auch, nicht nur daran, dass man einige Stellen voraussehen kann. Die Darstellerin, die Julia und Martin gleichzeitig spielt, macht ihre Sache gut. Andere Darsteller sind manchmal etwas unglaubwürdig oder übertrieben. Wir haben jetzt zwar fast nur Schlechtes aufgeschrieben, aber der Film hat etliche gute Dinge in sich, dass man sie nicht alle auflisten kann. Wer sie aber dennoch alle wissen möchte, sollte sich in das nächstgelegene Kino begeben und den Film ansehen.

von eva-g 10 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2004 am 13.01.2005, Format: Film