Highschool Princess - Verlobt wider Willen

Wenn eine Prinzessin erstmals Freiheit schnuppert, wird sie dann jemals in den Käfig zurückkehren?

Sarafina ist die Prinzessin der kleinen Insel Bahia Dorada und das impliziert, dass sie einen Prinzen heiraten muss. Sie fällt aus allen Wolken, als ihre Eltern verkünden, dass sie kurz nach ihrem 18. Geburtstag einen Fremden heiraten wird.
Sie kann sich aber eine letzte Freiheit sichern. Für ein Jahr darf sie als normaler Teenager eine Highschool in den USA besuchen. Es gibt nur zwei Regeln. Verrate niemandem deine Identität und verliebe dich nicht. Aber kann sie sich an diese Regeln halten und nach einem Jahr in den goldenen Käfig zurückkehren?

Zu Beginn wird man mit einer Protagonistin konfrontiert, mit der man sich nicht wirklich identifizieren kann. Das liegt nicht nur daran, dass sie eine Prinzessin ist, sondern einfach auch an ihren Einstellungen und ihrem Charakter. Sie kennt kein anderes Leben als das im Palast, und das zeigt sich eben auch in ihrem Verhalten. Dabei ist gerade ihre Einstellung zu ihrem Zukünftigen ein wenig kindisch, da sie sich nicht mal die Mühe macht, ihn kennenzulernen, sondern gleich zu Beginn eine Abneigung hegt. Und er macht sich sogar die Mühe, ihr stetig Liebesbriefe zu schreiben, die sie konsequent ignoriert und gruselig findet.
Als sie dann in Amerika ist, verändert sie sich leider nur sehr wenig, dafür hat der Leser sehr bald eine Ahnung, wie die Geschichte enden wird, die sich dann auch bestätigt. Es nimmt dem Roman die Spannung, da nichts Überraschendes mehr passiert und man sich eher fragt, wie unaufmerksam Sara und ihre beste Freundin Prinzessin Izzy sind. Letztere macht ebenfalls ein Auslandsjahr an derselben Schule. Beide glauben dem Schein und zählen nicht eins und eins zusammen und das ist auf lange Sicht frustrierend.
Gegen Ende wirkt der Storyverlauf ein wenig zu konstruiert, was dem Ganzen die Glaubwürdigkeit nimmt. Leider kann der Schreibstil das Manko nicht ausgleichen, da er durchgehend nicht wirklich mitreißend ist und der gesamte Roman sich fast schon wie Blogeinträge liest, da man nicht nur in Saras Kopf schauen kann, sondern zwischendurch das Gefühl hat, dass sie direkt zum Leser spricht. Das stört den Lesefluss, da jedes Kapitel schon fast in sich abgeschlossen lesbar ist und man nicht wirklich gefesselt wird oder unbedingt weiterlesen will.

von stefanie 20 Jahre, Redaktion Köln 2 am 09.11.2018, Format: Buch

Fazit

Alles in allem eine recht mittelmäßige Geschichte, die einen leider nicht mitreißen kann und einem daher nur seichtes Lesevergnügen bereitet.

Weitere Informationen

  • 2018
  • Autor/in: Annie Laine
  • Seiten: 303
  • Verlag: Impress

Gesamtwertung

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