Hancock

Will Smith lässt den Bad Boy raushängen - oder?

Der Bösewicht steht kurz vor der Vollendung seines teuflischen Planes, hat die schöne Jungfrau in seiner Gewalt und alles scheint verloren. Doch da kommt der strahlende Held in Strumpfhose, besiegt den Ober Schurken und die Welt ist wieder einmal gerettet.

So sieht das Leben unseres (Super-)heldens Hancock (Will Smith) leider nicht aus. Hancock ist das Arschloch schlecht hin: Alkoholabhängig, weiss sich nicht zu benehmen und ärgert kleine Kinder. Der frustrierte Superheld ist zwar meistens da um seinen "Job" nach zu gehen, doch richtet er mehr Schaden an als er behebt. Dies und sein Arschlochstatus macht ihn nicht gerade beliebt bei der Bevölkerung von L.A. , was sie ihn auch deutlich spüren lassen.
Doch nachdem Hancock Ray (Jason Bateman) das Leben gerettet hat, nimmt Ray sich vor dies zu ändern.
Aber wie macht man aus einem Arschloch einen strahlenden Superhelden?

Ein Film über einen gefrusteten Superhelden mit Will Smith in der Hauptrolle? Das kann ja eigentlich nur ein super Film werden oder? Das habe ich mir jedenfalls gedacht und bin vollmotiviert ins Kino gegangen. Tja, ich kam entmotiviert wieder herraus.
Meine anfängliche Freude über Will Smith in der Hauptrolle ist mehr oder weniger verflogen. Klar, Will Smith ist ein guter Schauspieler und die Herzen der Zuschauer fliegen ihm automatisch zu - was genau das Problem ist. "Hancock" soll durch und durch einen Arschloch verkörpern, und das Publikum soll ihn auch als solch einen empfinden. Aber Will Smith kann einfach kein Arschloch sein, der Zuschauer empfindet automatisch Sympathie für ihn, egal was er macht oder sagt. Außerdem konnte ich die Charakterentwicklung von Hancock nicht ganz nachvoll ziehen. Erst ist er noch total frustriert und dann plötzlich nach ein paar Tagen im Knast - Schwupp Diwup- ist er ein frisch gebackener Superheld, den die Menschen lieben!
Äh- hä? Hab ich da eine Szene, einen wichtigen Gedankenschritt verpasst? Woher kommt die plötzliche Motivation? Nur damit die Bevölkerung ihn liebt und er sich dadurch besser fühlt, krempelt er sich völlig um? Und das obwohl er noch nicht mal sicher ist ob das auch wirklich funktioniert?
Ansonsten war der Film nicht schlecht. Es wurde an Witzen und spezial Effekten nicht gespart, und auch an Aktion fehlt es durchaus nicht. Der Film ist also eigentlich genau das, was er verspricht: eine Aktion Komödie.
Trotzdem finde ich das man das hätte besser machen können. Die Story eines Anti-Superhelden ist völlig neu, so etwas hat es noch nicht (meines Wissens nach) gegeben. Diese Chance hätte man nutzen sollen. Stattdessen wurde das Thema nur leicht angekrazt und überzeugt nicht völlig.

von nele.m 15 Jahre, Redaktion Bielefeld am 02.09.2008, Format: Film

Fazit

Netter Film mit reichlich spezial Effekten und einem lovely bad boy in der Hauptrolle.

Weitere Informationen

  • USA 2008
  • Action / Komödie
  • Regisseur/in: Peter Berg
  • Darsteller/innen: Will Smith, Charlize Theron, Jason Bateman
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 92 min.

Gesamtwertung

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