GötterFunke - Liebe mich nicht

Die Ewigkeit ist irgendwie zu lang...

Prometheus hat eine Wette mit Zeus laufen. Alle hundert Jahre darf er auf die Erde und muss versuchen, eine von Athene ausgewählte Frau zu umwerben. Sollte er eine Frau finden, die ihm widersteht, darf er als sterblicher auf der Erde bleiben - sein sehnlichster Wunsch.
Ausgerechnet bei ihrer Ankunft auf der Erde, stirbt beinahe ein Mädchen und sie müssen Jess STOP STOP STOP, NICHT SO SCHNELL. BEI WESSEN ANKUNFT AUF DER ERDE? UND IST JESS DAS MÄDCHEN? DAS MUSST DU KLARER FORMULIEREN! von den Toten zurückholen. Dumm nur, dass sie im selben Sommercamp sind und Jess das Treffen mit den Göttern nicht so einfach vergessen hat. Und dann beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen, denn schon lange wollen einige Wesen der Götterwelt ihre Rache. ICH VERSTEHE IMMER NOCH NICHTS. WAS HAT ES MIT DIESEN BEIDEN MÄDCHEN AUF SICH? WIESO WAR JESS IN DER GÖTTERWELT?
Wird Prometheus endlich seinen Wunsch erfüllt bekommen oder wird es vorher zu einem Krieg der Götter kommen?

Durch den Prolog erfährt der Leser schon zu Beginn, worum es Prometheus, auch Cayden genannt, eigentlich geht, wodurch man zwischenzeitig Jess für ein wenig begriffsstutzig hält, weil sie lange nicht begreift, was eigentlich gespielt wird. Sie will einfach nicht wahrhaben, wer Cayden wirklich ist.
Das Zusammenspiel zwischen Cayden und Jess ist sehr amüsant, da er sehr überzeugt von sich und sie nicht auf den Mund gefallen ist. Zumal sie viele Anspielungen oftmals nicht versteht, was eine Art Bespaßung für ihn ist. Manchmal ist es aber auch ziemlich anstrengend, da sie ständig ihr Verhalten gegenüber dem anderen ändern und es dadurch manchmal so wirkt, als würde die Geschichte stagnieren.
Zum Ende eines jeden Kapitels gibt es immer einen kurzen Bericht von Hermes, der Zeus über alles informiert und vieles zusammenfasst. Vor allem aber werden einige Ereignisse in ein anderes Licht gerückt, da viele Dinge für die Götter einen ganz anderen Sinn haben.
Sehr schnell schließt man einige Charaktere ins Herz, aber ebenso schnell entwickelt man eine Abneigung gegen andere Figuren. Zumal es einige darauf anzulegen scheinen, dass man sie nicht mag.
Etwas störend ist, dass es sehr schnell zu einem Bruch in Jess' Clique kommt, weil es einfach nicht allzu realistisch erscheint und es schöner wäre, wenn sie stärker zusammen halten würden. Auch wenn Jess dadurch umso offener gegenüber anderen Campteilnehmern ist und man andere Charaktere umso besser kennenlernt.
Den Fantasyteil dieses Romans kann man leicht vergessen, weil Cayden und die anderen Götter so echt wirken. Außerdem treten auch nur selten andere übernatürliche Wesen auf, deren Szenen zwar immer sehr spannend und gruselig werden, es dennoch eine Seltenheit. Dadurch wirkt es dann aber auch nicht zu konstruiert und es kommt nicht zu unnötigen Wiederholungen, die den Lesefluss stören würden.
Der Hintergrund, dass es alles mit griechischer Mythologie zu tun hat, macht die ganze Geschichte umso faszinierender und dadurch erschafft die Autorin eine eigene Welt, eine Mischung aus Realität und Fiktion, in die man gerne eintaucht. Sie bedient sich der Legenden und baut trotzdem noch etwas eigenes ein, wodurch es umso einfallsreicher und kreativer erscheint und man hat nicht das Gefühl, etwas ähnliches schon mal gelesen zu haben. Außerdem geht man so unvoreingenommen an den Roman heran und gibt den Göttern eine Chance, statt sie wegen einer anderen Geschichte nicht zu mögen.
Natürlich ist Jess was besonderes, wie es in Jugendbüchern meist der Fall ist, was aber erstmal nichts schlechtes ist. Die Autorin hat es sehr geschickt eingefädelt, da Jess´ Besonderheit nicht offensichtlich ist und man sich deswegen trotzdem mit ihr identifizieren kann. Vor allem aber ist Jess an einem wichtigen Punkt zwischen Kindheit und Erwachsensein. Auch wenn sie in ihrer Heimat eher die Erwachsene ist, will sie diesen letzten Sommer mit ihren Freunden auskosten und spiegelt die Stimmungslage von Teenagern in dieser Situation sehr gut wieder.

von stefanie 19 Jahre, Redaktion Köln 2 am 12.01.2018, Format: Buch

Fazit

Ein sehr guter Auftakt, der Lust auf mehr macht und den Leser schon mit den ersten Kapiteln fasziniert.

Weitere Informationen

  • 2017
  • Fantasy
  • Autor/in: Marah Woolf
  • Seiten: 464
  • Verlag: Dressler

Gesamtwertung

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