Gläsernes Schwert

Können Mare und Cal Maven vom Thron stürzen?

Nachdem Mare und Cal in letzter Sekunde aus der Knochenarena gerettet wurden, befinden sie sich auf der Flucht. Maven, der seinen Bruder verraten hat, jagt die beiden mit einer Armee Silberner. Während die rote Garde, eine Rebellengruppe der Roten, Mare teilweise vertraut, sieht das beim gefallenen Kronprinz Cal ganz anders aus. Er ist der Gefangene der Rebellengruppe, auch wenn Mare und er sie alle retten.
Doch schon bald wenden sich Mare und Cal von der Garde und ihren Zielen ab und verfolgen ihre eigenen. Denn die Entdeckung weiterer Neublüter, Menschen, die rotes Blut aber Fähigkeiten wie die Silbernen haben, zwingt sie zum Handeln, wenn sie Leben retten und den falschen König stürzen wollen.

Auch beim zweiten Teil kommt man schnell in die Geschichte hinein. Die Story setzt direkt am Ende des ersten Teils an, wodurch der Leser nichts wichtiges verpasst. Vor allem bekommt man Mares Reaktionen bezüglich des totgeglaubten, neben ihr sitzenden Bruders Shade mit. Zwar ist das nicht die einzige Offenbahrung, mit der sie klar kommen muss, aber die am wenigsten erwartete.
In diesem Teil ist Mares Wandel noch stärker im Vordergrund. Mare muss feststellen, dass sie weder die adelige Silberne, noch die arme Rote ist. Sie muss sich selbst definieren und endlich herausfinden, wer sie wirklich ist. Dabei helfen ihr Shade, Cal und ihr bester Freund Kilorn, der auch immer öfter bemerkt, dass sie nicht mehr dieselbe ist. Sie wird zu Entscheidungen gezwungen, die sie niemals treffen wollte und das verändert sie zusätzlich. Sie ist nicht länger das naive Mädchen, dass zu einer Spielfigur anderer wurde. Jetzt ist sie selbst die Spielerin.
Aber nicht nur Mare verändert sich. Cal, der sonst immer so selbstsicher war, sinnt auf Rache und ist immer häufiger unsicher. Zumal er bei den Roten oftmals als Feind betrachtet wird. Auffällig ist, dass er fast schon wie zwei Personen wirkt. Zum einen sieht man hin und wieder den gefallenen Prinzen, der trotz allem noch Autorität ausstrahlt und den eisernen Soldaten. Und dann ist da noch der kleine Junge, der seinen Vater verloren und von seinem Bruder verraten wurde. Dadurch wächst Cal dem Leser noch mehr ans Herz, da er menschlicher erscheint.
Mare und Cal geben sich immer wieder Kraft und den nötigen Halt. Da sie beide von Maven verraten wurden, können sie teilweise nachvollziehen, was der jeweils andere gerade durchmacht. Trotzdem lassen sie keinen mehr so wirklich an sich heran. Vor allem Mare hat Probleme damit, jemandem zu vertrauen, da bereits einige Menschen gestorben sind, weil sie den falschen vertraut hat.
Wie auch im ersten Teil gibt es viel zu entdecken. In "Die Rote Königin" wurden dem Leser die Fähigkeiten der Silbernen nähergebracht und man lernt Mares besondere Gabe kennen. In "Gläsernes Schwert" hingegen erfährt man mehr über die Neublüter, von denen jeder eine einzigartige Fähigkeit besitzt, die ihn besonders macht. Dabei kennen einige nicht mal selbst die Grenzen ihrer Gaben, wodurch es interessant wird. Vor allem aber bringen diese neuen Fähigkeiten dem Leser und auch Mare und Cal Hoffnung. Denn jetzt sehen sie eine Chance, Maven zu besiegen.
Ebenfalls ein vertrautes Muster der Autorin sind die katastrophalen letzten Kapitel. Katastrophal, weil quasi die Welt untergeht. Denn alles erdenklich schlimme wird von der Autorin getoppt und verschlimmert. Und gerade, wenn man denkt, schlimmer geht es nicht mehr, kommt eine neue Wendung, mit der man nicht rechnet, die man als Leser aber ganz sicher nicht gut heißt. Vor allem aber regt man sich ganz umsonst über die Pläne auf, von denen man sich eigentlich denken kann, dass die Überlebenschance viel zu groß ist. Zumindest bei dieser Autorin.

von stefanie 18 Jahre, Redaktion Köln 2 am 05.08.2016, Format: Buch

Fazit

Eine äußerst gelungene Fortsetzung mit viel Spannung und neuen Wendungen. Ein absolutes Lesemuss!!!

Weitere Informationen

  • 2016
  • Fantasy
  • Autor/in: Victoria Aveyard
  • Seiten: 576
  • Originalsprache: Englisch
  • Verlag: Carlsen

Gesamtwertung

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