For Good - Über die Liebe und das Leben

Wenn dir das wichtigste im Leben genommen wird, wie machst du dann weiter?

Charlie ist am Boden zerstört. Ben, die Liebe ihres Lebens, ist tot und sie muss ohne ihn leben. Aber das kann sie nicht. Immer wieder erinnert sie sich an besondere Momente mit ihm, die sie erneut niederschmettern. Und sie beginnt,  sich selbst zu verlieren. Kann sie ohne Ben überhaupt noch leben?

Hier geht es um ein ernstes Thema, was die Atmosphäre im Roman dramatisch macht. Vor allem aber ist es erfrischend, dass die Protagonistin sich einfach die Zeit für Trauer nimmt. Sie funktioniert nicht mehr und zieht sich von allen zurück, um mit der Trauer und dem Schmerz fertig zu werden. Genau diese Problematik ist der Mittelpunkt im Leben einiger Menschen. Denn nicht jeder braucht gleich viel Zeit, um zu trauern.
Ein weiterer gelungener Punkt ist die Erinnerungsebene. Dadurch erlebt man, wie sich die beiden kennenlernen und alle wichtigen Momente in ihrer Beziehung. Das führt dazu, dass man die beiden als Paar sehr gerne hat und somit Bens Tod noch tragischer für alle ist.
Durch die relativ kurzen Kapitel ist der Lesefluss gehemmt. Zumal sich Vergangenheit und Gegenwart durchgehend abwechseln und man manchmal aus spannenden Momenten herausgerissen wird. Hin und wieder verliert man dadurch die Lust weiterzulesen, aber es lohnt sich, denn das Ende ist ganz schön dramatisch.

von stefanie 18 Jahre, Redaktion Köln 2 am 07.10.2016, Format: Buch