Fallen - Engelsnacht
Lucinda landet in einem Internat für schwer erziehbare Jugendliche, dem Sword & Cross. Dort trifft sie auf Daniel, der sie vom ersten Moment an anzieht, auch wenn er ihr aus dem Weg zu gehen scheint. Daniel kommt ihr bekannt vor und schon bald wird sie von Flashbacks aus anderen Leben heimgesucht. Leben, in denen jedes Mal Daniel eine Rolle spielt.
Doch erst als der rebellische Cam Interesse an Lucinda zeigt, beachtet Daniel sie. Lucinda ist sich sicher, dass er ein Geheimnis vor ihr hat, aber dass es sie in Lebensgefahr bringt, ahnt sie nicht.
Zu Beginn lernt man gemeinsam mit Lucinda das Internat und seine Bewohner kennen, die alle ihre Eigenarten innehaben, was nicht weiter verwunderlich ist. Da fallen Daniel und seine Clique kaum weiter auf. Auch wenn Lucinda einen Fokus auf sie legt.
Trotz Lucindas Visionen ist sie einem sympathisch, auch wenn man erst nicht erfährt, was wirklich hinter dem Unfall steckt, der sie ins Internat gebracht hat. Denn obwohl einige ihrer neuen Mitschüler sie damit aufziehen, schweigt sie eher.
Die Unterrichtsinhalte sind ein wenig merkwürdig, da es um Engelsmythen geht, wodurch man aber schon bald eine Vermutung bekommt, worum es geht. Wie schon der Name erahnen lässt, wird Lucinda mit lebendigen Engeln konfrontiert, deren Geschichte man im Unterricht als Art Legende nähergebracht bekommt.
Durch Lucindas Erinnerungen aus einer früheren Zeit bekommen die Szenen eine andere Atmosphäre und sowohl sie als auch Daniel werden deutlich interessanter, weil man mehr über ihre gemeinsame Geschichte erfahren möchte. Leider kommt das im Film ein wenig zu kurz und man muss wohl zur Buchvorlage zurückgreifen.
Besonders amüsant ist die Szene im Fechtunterricht, wo Lucinda plötzlich mit Daniel üben soll. Bewusst hat sie noch nie gefochten, aber dank Erinnerungen liefern sich die beiden einen leidenschaftlichen Kampf. Gespickt mit den Szenen eines längst vergangenen Kampfes, an dessen Ende Lucinda durch die Hand eines Feindes stirbt, wirkt es umso dramatischer und magischer, weil eine Verbindung zwischen den beiden Figuren aufgebaut wird.
Durch Partys und ähnlich belanglose Momente erwecken die Macher den Anschein einer normalen Schule, auch wenn unterschwellig immer eine Gefahr droht. Auch wenn der Zuschauer nicht genau sagen kann, was es ist. Dazu passend wird die Musik eingesetzt, um den Szenen mehr Emotionalität und Spannung zu verpassen. Gerade die Filmmusik ist es, die eine mysthische Atmosphäre schafft und den Film zu einem gelungenen Fantasystreifen macht.
Erst sehr spät erfährt man etwas über die eigentlichen Hintergründe und die lauernden Gefahren. Da Lucinda nicht getauft ist, droht großes Unheil, sollte sie sterben. Natürlich will Daniel das verhindern, nur bleibt die Frage, wem er vertrauen kann und wem nicht. Denn nicht jeder Engel ist auf seiner Seite. Und dann bleibt die Frage, wer alles involviert und wer ein unbeteiligter Mensch ist.
Das Ende ist offen gestaltet und lässt viel Raum für Spekulationen, was wohl daran liegt, dass es auf dem Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe basiert. Da aber wie so oft nur Band eins verfilmt wird, bleibt dem Leser kaum etwas anderes übrig, als zu der Buchreihe zu greifen, da das Ende des Films nicht wirklich befriedigend ist und man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und was da gerade geschehen ist.
von stefanie 21 Jahre, Redaktion Köln 2 am 31.05.2019, Format: Film
Fazit
Trotz Vorhersehbarkeit eine sehr gelungene Jugendbuchverfilmung, die nur durch das offene Ende und die fehlende Fortsetzung nicht ganz so gelungen ist.Weitere Informationen
- USA, Ungarn 2016
- Fantasy
- Spielfilm
- Regisseur/in: Scott Hicks
- Darsteller/innen: Addison Timlin, Jeremy Irvine, Harrison Gilbertson
- FSK: ab 12 Jahren
- Länge: 92 min.
- Verlag: Wild Bunch Germany
Gesamtwertung
Kontakt
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