Die Dreizehnte Fee - Entschlafen

Würdest du deine Welt für eine andere opfern oder würdest du für sie kämpfen?

Nach dem Tod des Orakels, Liliths Schwester, beginnt Lilith ihre Rachepläne zu überdenken. Während sie ihre tote Schwester beerdigt, erinnert sie sich daran, wie sie das letzte Feenkind begrub und sich schwor, so etwas nie wieder zuzulassen. Sie beschließt, nie wieder eine Schwester verlieren zu wollen und plant, ihren Schwestern zu vergeben. Dafür muss sie die anderen Feen davon überzeugen, dass ihnen keine Gefahr mehr von Lilith droht und sie ihre Rache aufgegeben hat.
Gleichzeitig muss sie den Hexenjäger daran hindern, ihre verbliebenen Schwestern zu töten. Und dann ist da auch noch der Mogul, der ständig in ihrer Nähe ist. Seine Motive kann sie nicht erkennen, bis ein dunkles Geheimnis gelüftet wird.
Lilith muss sich entscheiden, ob sie ihre Welt, mit allen Problemen und all den den Problemen, retten will und ob sie dafür den Preis zu zahlen bereit ist. Und ob sie dafür bereit ist, auf die große Liebe für immer zu verzichten.

Die Story setzt direkt nach dem Ende des Vorgängers an und man erlebt die letzten Momente durch Liliths Erinnerungen erneut. Dadurch werden Fragen aufgeworfen und man rätselt gemeinsam mit ihr. Denn das Orakel weiß mehr als es sagt und es deutet kurz vor ihrem Tod nur etwas an, wohinter man erst ganz am Ende kommt.
Die Entwicklungen der einzelnen Figuren zu verfolgen ist spannend, da man dadurch die Handlung kaum vorhersehen kann. Denn man weiß nicht, wie die einzelnen Charaktere sich verhalten werden und wer Freund und wer Feind ist. Aber nicht nur die gegenwärtigen Wandlungen werden behandelt, sondern durch Liliths Erinnerungen erlebt man auch die Vergangenheiten der Feen und auch das Leben des Hexenjägers und des Moguls werden offenbart. Gerade dadurch wirken die Figuren viel realer und man schließt manche von ihnen noch mehr ins Herz.
Vor allem aber Lilith sticht ins Auge, da sie innerlich zerrissen ist. Einerseits will sie ihre Magie zurück, andererseits hat sie Angst davor, in alte Muster zurückzufallen. Denn es gab einen guten Grund dafür, dass ihre Schwestern sie verflucht und in einen tausendjährigen Schlaf geschickt haben. Die Drachenreiterin, ihre Schwester, zeigt ihr, worin Liliths Schwachstelle liegt. Denn Lilith kann lieben und das führt immer wieder zu Gewissenskonflikten. Und oft genug steht sie sich selbst im Weg.
Vor allem der Schreibstil der Autorin fesselt ans Buch. Es ist ein geschickter Schachzug, möglichst viele Fragen aufzuwerfen und sie erst nach und nach zu beantworten. Julia Adrian schafft es dabei, nicht den roten Faden zu verlieren und es nicht gekünstelt erscheinen zu lassen. Und das zeichnet die gesamte Reihe aber vor allem diesen Band aus. Man träumt sich mit nach Pandora und auch wenn es nicht immer schön oder gar gut ist, ist es doch eine spannende Zeit, die man mit Lilith verbringt.

von stefanie 18 Jahre, Redaktion Köln 2 am 13.01.2017, Format: Buch

Fazit

Ein absolut würdiges Finale für eine grandiose Reihe über einen Bösewicht, der menschlich wird und seine Vergangenheit wieder gut zu machen versucht. Zumindest für sich selbst.

Weitere Informationen

  • 2016
  • Fantasy
  • Autor/in: Julia Adrian
  • Seiten: 320
  • Verlag: Drachenmond Verlag

Gesamtwertung

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