Dating Queen

Liebe? Gefühle? Was soll das sein?

Amy, der als Scheidungskind schon in der Kindheit von ihrem Dad eingebläut wird, Monogamie sei unrealistisch, genießt ihr Leben ohne feste Bindungen: Häufige Feiernächte mit Alkohol und Drogen, aus denen One-Night-Stands mit möglichst vielen unterschiedlichen Männern entstehen. Doch ihre Arbeit bei einem Männermagazin soll ihr bald einen Auftrag einbringen, der ihr (Gefühls-)Leben in Chaos stürzen wird. Das geplante Interview mit Aaron Conners, einem erfolgreichen Sportarzt, wird schnell zu einem heißen Date, das in Amy eine andere Lust auslöst, als die gewohnte. Über ihre Überzeugung mit der Monogamie gerät sie jetzt zunehmend ins Zweifeln…

Als Film des Regisseurs von „Brautalarm“ lässt auch „Dating Queen“ an schmutzigen Witzen nichts zu wünschen übrig. 

Das Leben der Hauptakteurin besteht, wie schon im Inhalt beschrieben, hauptsächlich aus Sex, Drogen, Alkohol und ihrem Job bei einer provokanten Männerzeitschrift. Für ältere Zuschauer mag der Humor, der eben auch hauptsächlich auf diesen Themen aufbaut, aus dem Leben gegriffen, treffend und ansprechend sein, aber für 12 bis 15 Jährige weder verständlich noch angemessen. Misst man aber den Lebensweisheiten dieses Films eher weniger Wichtigkeit zu und mag eine Story in der bei Tabu Themen kein Blatt vor den Mund genommen wird, ist „Dating Queen“ sicherlich sehenswert.

 

Doch unter all der Komik steckt auch ein ernsteres Thema: eine Frau mit Bindungsproblemen/ -ängsten, die nie eine gute Beziehung zu Vater oder Mutter hatte, therapiert ihre psychischen Probleme nicht, sondern verleugnet sie und verdrängt selbst die auflodernden Gefühle zu einer Person, die ihrer verkorksten Situation ein Ende machen könnte. Auch wenn es nicht direkt angesprochen wird, dringt diese Dramatik an einigen Stellen des Films durch und spricht, trotz oberflächlicher Thematik, die Emotionsebene an.

von chrissy.s 20 Jahre, Redaktion HAMMer - Redaktion am 14.09.2015, Format: Film