Das Wunder von Bern

Deutschland um 1954. Auch wenn der Krieg nun schon lange vorbei ist, sind seine Schatten noch deutlich zu spüren. Armut und Entbehrung gehören zum Alltag der Menschen. Auch die Famillie des elfjährigen Matthias hat unter den Nachwirkungen des Krieges zu leiden. Seit elf Jahren fehlt ihnen der Vater, der sich in russischer Kriegsgefangenschaft befindet. Als dieser endlich nach Hause zurückkehrt, ist die Freude erst groß. Doch der Vater leidet unter seinen Erinnerungen an den Krieg und macht der Familie anfänglich das Leben zur Hölle. So rettet sich Matthias zu seinem großen Idol Helmut Rahn, einem Fußballer der deutschen Nationalmannschaft. Dieser bezeichnet ihn als sein "Maskottchen" und ist für Matthias ein Vaterersatz. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund der bevorstehenden Weltmeisterschaft, bei der sowohl Rahn, als auch ein frisch verheirateter Sportreporter anwesend sind. Dieser und seine Frau fahren anstelle ihrer Hochzeitsreise nach Bern und sorgen für die "Lachszenen" in diesem Film. Auch wenn seine Frau unter Fußball erst nur fälschlicher Weise "24 Männer um einen Ball" versteht, wird auch sie allmählich in den Bann des Fußballs gezogen. Als es Deutschland ins Endspiel schafft, scheinen sich auch die Famillienprobleme zu klären. Am Ende des Filmes steht dann "Das Wunder von Bern". Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt die Weltmeisterschaft. Deutschland hat somit einen ersten Schritt in Richtung neues Selbstbewusstseins gemacht, so wie auch Matthias und sein vater einen ersten Schritt auf einander zu. So werden auf geschickte Art und Weise ein Ereignis von großer historischer Wichtigkeit zusammen mit einer ungewöhnlichen Freundschaft, so wie einer schwierigen Familiengeschichte unter einen Hut gebracht.

von nina-b 16 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2004 am 13.01.2005, Format: Film