Cherrybomb

Irgendwann gibt es einen Knall und die Bombe platzt!

Malachy und Luke könnten verschiedener nicht sein. Der eine ist ein Musterschüler aus gutem Hause, der andere dealt mit Drogen, um sich und seinen abhängigen Vater irgendwie über Wasser zu halten. Gemeinsam erleben sie in Belfast einen rasanten Sommer voller Partys und Drogen.
Doch dann taucht plötzlich Michelle auf. Die freche Blondine verdreht den beiden Jungen mächtig die Köpfe und sorgt dafür, dass aus Freunden finstere Rivalen werden. Aus den spaßigen gemeinsamen Sommertagen entsteht ein Machtkampf, bei dem sich so einiges an Wut und Eifersucht anstaut. Wie lange wird es wohl dauern, bis die Bombe hochgeht?

Der Titel "Cherrybomb" lässt auf eine fetzige, spannende und emotionale Story hoffen; der Film beginnt am Ende der Geschichte, kurz nach der großen "Explosion". Ihn so zu erzählen, ist eine klasse Idee und sorgt von Beginn an für Spannung. Der Zuschauer weiß sofort, dass etwas Dramatisches passieren wird und verfolgt das Geschehen von Anfang an sehr gespannt. Um auch ja alle Handlungsabläufe richtig zu vermitteln, werden Grafiken im Stil von SMS eingeblendet, mit Infos zu Ort und Zeit. Diese originelle Orientierungshilfe ist passend und gut in den Film integriert.
In den Partyszenen folgt ein weiteres interessantes technisches Mittel. Hier erinnern der Bildaufbau, besonders die Farben in kräftigen Rot und Orangetönen vor dunklem Hintergrund sowie Lichteffekte und rasante Schnitte an ein Musikvideo. Sie geben dem Ganzen mehr Dynamik und unterstreichen den Freiheitsdrang der Jugendlichen.   
Die im Hintergrund laufende Musik entspricht dem Charakter der Hauptfiguren perfekt. Diese sind klischeehaft angelegt,("Good guy"- "Bad guy"), entwickeln sich aber in andere Richtungen.  Die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" verwischen schnell und Malachy und Luke werden dadurch immer sympathischer.  Sie wachsen als Freunde zusammen. Letztendlich ist diese Freundschaft für sie das Wichtigste.
Rupert Grint und Robert Sheehan harmonieren großartig miteinander. Sie lassen sich genug Raum,  spielen sich nicht gegenseitig an die Wand. Rupert Grint wächst weit über seine "Ron Weasly" - Rolle hinaus und Robert Sheehan überzeugt durch seine Mimik, besonders durch seine "Latin Lover" - Blicke.

von viktoria.cp10 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2010 am 24.11.2010, Format: Film

Fazit

Ein flotter britischer Jugendfilm, der durch originelle formale Mittel, großartige Schauspieler und Hauptfiguren mit Persönlichkeit überzeugt!

Weitere Informationen

  • Großbritannien 2008
  • Drama
  • Regisseur/in: Glenn Leyburn, Lisa Barros D`Sa
  • Darsteller/innen: Rupert Grint, Kimberly Nixon, Robert Sheehan
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 82 min.

Gesamtwertung

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