Cassia&Ky - Die Auswahl
Cassia ist glücklich. Endlich ist sie 17 und genau am Tag ihres Geburtstages findet die Veranstaltung statt, bei der sie ihren Partner bekommt.
In der Stadthalle in ihrem grünen Kleid, das sie nur diesen Abend besitzt, wird der Bildschirm schwarz, in dem ihr Partner erscheinen soll.
Das hat nur eine Bedeutung.
Ihr Partner ist in derselben Halle. Es ist ihr bester Freund Xander, den sie kennt, seit sie klein ist.
Beide bekommen einen Microship, der alle Informationen über den Partner enthält.
Doch als sie ihn am nächsten Morgen in ihr Datenterminal steckt, verwandelt sich Xanders Gesicht in das Gesicht eines anderen. Eines Jungen, den sie auch kennt und der auch in der Ahorn-Siedlung lebt, Ky.
Man versichert ihr, dass es nur ein blöder Scherz war, doch sie beginnt, Ky anders wahrzunehmen und an dem System zu zweifeln.
Und zufällig sind Cassia und Ky bei der Sommeraktivität Wandern und ungefähr gleich schnell, weshalb sie zusammen arbeiten müssen.
Doch wie kann das System falsch sein, wenn ihre Eltern glücklich damit sind? Wenn sie ohne nicht leben würde? Und für wen wird ihre Entscheidung fallen?
Es ist eine ganz interessante Sichtweise auf beispielsweise Beziehung und Familie. Wie weit sollte man selbst entscheiden? Wie viel sollte man hinterfragen? Und wie viel darf man riskieren?
Cassia wirkt eher wie ein schwaches, kleines Mädchen, das treu nach den Vorschriften lebt, bis sie geweckt wird. Ein Dornröschen, das von Lücken und Fehlern im System wachgerüttelt statt vom Prinzen wachgeküsst wird.
Skurril ist auch, dass kaum einer mehr mit der Hand schreiben kann. Außerdem gibt es nur 100 Bücher, Gedichte, Bilder usw., die legal existieren.
Die Menschen in dieser Dystopie werden sehr stark bevormundet und haben nur einen kleinen Käfig, in dem sie sich frei bewegen können, der für sie aber wie Freiheit wirkt.
Die verdeckte Brutalität, die gegen die eigenen Leute verübt wird, ist erschreckend und umso verwunderlicher ist es, dass das Mauerblümchen Cassia bereit ist, die Regeln zum ersten Mal in ihrem Leben zu brechen.
Das Liebesdreieck ist hier nicht so interessant, da der Titel schon verrät, wessen Liebe mehr berücksichtigt wird. Wie immer gibt es einen großen Verlierer und in diesem Falle ist es Xander, der einem wirklich leid tut, weil er einfach alles für sie tun würde und ihr mehr oder weniger hilft, mit Ky zusammen zu sein.
Das Buch an sich ist gut geschrieben, nur zieht der Inhalt sich teilweise in die Länge, wodurch das Lesen erschwert wird.
von stefanie 16 Jahre, Redaktion Köln 2 am 02.05.2014, Format: Buch
Fazit
Schöne Geschichte, aber bei weitem nicht die beste Dystopie. Dennoch lesenswert.Weitere Informationen
- 2011
- Dystopie
- Autor/in: Ally Condie
- Seiten: 464
- Verlag: Fischer FJB
Gesamtwertung
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