Der Film gibt Einblicke in die damalige DDR und hebt besonders die Lebensweisen und Meinungen der Kinder hervor, die sie zum Leben, zueinander oder auch zur Zukunft haben.
Faszinierend dabei ist, dass die Meinungen der Kinder unbewusst durch ihre Verhaltensweisen und Aussagen hindurch schimmern.
Jedoch werden die Kinder meist von den Fragen des Regisseurs überrumpelt, da sie Antworten auf Fragen finden müssen, die eigentlich selbstverständlich erscheinen (Familie, Freunde, Wohnort, Zukunft), dies aber nicht sind. Es ist nicht immer leicht für sie einen klaren Gedanken zu fassen, so dass die langen Denkpausen auch den Zuschauer zum nachdenken anregen -
Allerdings beeindruckt Günter Jordan in seinem schwarz-weiß Dokumentarfilm damit, dass er nicht mit Kommentaren, sondern mit einführenden Bildfrequenzen von Berlin, dem Zuschauer erste Eindrücke zur damaligen Hauptstadt der DDR vermittelt.
Seinen Stil unterstreicht er in seinem Dokumentarfilm, in dem er die Kinder auf Schritt und Tritt verfolgt, sei es in der Schule, in der Freizeit oder zu Hause bei Mama. Somit ermöglicht er es, die Interessen, Verhaltensweisen, Persönlichkeiten sowie familiären
Verhältnisse der Kinder, dem Zuschauer näher zu bringen.
Dabei fokussiert Günter Jordan einzelne Schicksale, wie das des Mädchens Petra, welches als jüngstes Kind von elf Geschwistern schon so selbständig ist wie eine Erwachsene. Ebenso dokumentiert er das Verhältnis des außergewöhnlichen Lehrers Bodo, welches er zur seiner Klasse hat.
Einerseits ist er der strenge Lehrer, der mehr Eigenständigkeit und Disziplin fordert, aber andererseits bleibt er „Papabär“, der gern mal was „verschlammt“, einem trotzdem Mut gibt und stets zur Seite steht.
Nicht nur die Kamera, die die Kinder stets verfolgt, sondern auch die westliche Rock‘n Roll-Musik, welche für den Osten früher ungewöhnlich war, machen den Dokumentarfilm einzigartig und doch vertraut. Denn wer kennt sie nicht?