Lutwis Alltag ist ein Spagat zwischen heiterem Spielen mit seinen Freunden in den Straßen der heruntergekommenen Nordstadt in Dortmund und dem Übersetzen von Behördenbriefen bezüglich der Abschiebung der neunköpfigen Familie.
Der Film beschreibt Lutwis Lage sehr gut und das Ganze wirkt authentisch, da der kleine Junge fast ausschließlich selber spricht. Das ist er in seinem Alltag gewohnt, weil seine Eltern kaum deutsch sprechen und er dadurch in vielen Situationen lernen musste, seinen Eltern aber auch sich selbst zu helfen. Insgesamt zeichnet der Film ein facettenreiches Bild von Lutwi und man kann sich gut in den Kleinen hineinversetzen, ist dadurch aber auch recht einseitig gehalten. Ohne wirklich viel Kontext kann man schlecht bewerten wie die Gesamtsituation der Familie aussieht und wie sich beispielsweise die Eltern in den 5 Jahren, seitdem die Familie in Deutschland lebt, integriert haben.