Verfall, Rassismus, Hoffnungslosigkeit für die Zukunft - typische Probleme Ostdeutschlands?
Wenn ja, sehen das die Einwohner selbst auch so? Woher kommen diese Probleme?
In ‘Löcherkäse aus Beton’ nehmen Jugendliche inmitten dieser Situation Stellung, um diese Fragen zu beantworten, jedoch liefert der Film damit keine konkreten Antworten; besser noch - er zeigt, dass die Menschen diese Probleme persönlich fühlen. Doch neben dieser Gemeinsamkeit gibt es so viele unterschiedliche Meinungen, wie befragte Personen.
Ein 12-jähriger Junge philosophiert über die größtenteils leerstehenden massigen Plattenhochhäuser, untermalt mit Aufnahmen dieser alten Plattenbauten, wobei sich die Gedanken des Jungen tatsächlich nachvollziehen lassen. Dann beschwert er sich über die schlechten Verhältnisse in seiner Stadt und macht überzeugt die Politiker in Berlin dafür verantwortlich.
Ein weiteres absurdes Beispiel ist, wie die Befragten über die "klauenden" Polen denken.
Nahezu alle befragten Jugendlichen haben mehr oder weniger enge Erfahrungen mit der rechten Szene gemacht, lehnen Rassismus jedoch ab, wobei jeder anders zu der Ausländerfrage in Deutschland steht - genauso, wie auch in Westdeutschland beispielsweise.
Das größte Problem für die "erwachsenen" Jugendlichen scheint der Verlust von weggezogenen Freunden zu sein, was an ein weiteres Problem geknüpft - der Mangel an Ausbildungsstellen und Hochschuleinrichtungen. Über die privaten Geschichten der Jugendlichen in diesem Zusammenhang, kann man sich gut in deren Lage versetzen. So stehen sie in dem Dilemma "mitzuziehen", was den Verfall ihrer Stadt und das selbe Problem für ihre Freunde weiterführen würde, oder ohne gute Zukunftsaussichten zu bleiben.