Vier Minuten

Jenny ist eine begabte Pianistin, die als Kind schon als ein musikalisches Wunderkind galt.

Sie wurde von ihrem Vater missbraucht, somit rutschte sie in das kriminelle Milieu ab. Wegen Mordes kam sie ins Frauengefängnis, wo sie ihre Straftat nun absitzt. Jenny ist sehr aggressiv, ungepflegt und steckt voller Gewalt. Es ist schwer einzuschätzen wann sie wieder gewalttätig wird und einen unkontrollierten Wutsausbruch bekommt. Im Frauengefängnis arbeitet Traude Krüger als Klavierlehrerin. Sie entdeckt Jennys Talent und will dies auch fördern, doch das gestaltet sich als sehr schwer(Sie will Jenny nicht als Person akzeptieren!). Im Gegensatz zu Jenny ist Traude Krüger sehr diszipliniert, verschlossen, gefasst und handelt noch nach den Manieren aus alten Zeiten. Sie will, dass Jenny klassische Stücke spielt, Stücke von Schumann. Das Leben von Jenny im Knast ist sehr hart und sie wird von den Insassinnen sowie von den Wärtern erniedrigt. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jenny und Traude Krüger gestaltet sich als sehr schwierig, denn beide sind sehr unterschiedlich. Sehr häufig kommt es zu Meinungsverschiedenheiten und es eskaliert in krassen Wutausbrüchen. Jenny wird sehr von Traude Krüger getriezt, denn was den Klavierunterricht betrifft zählt nur die Meinung der Klavierlehrerin und für Jennys Interessen und Vorstellungen ist kein Platz. Traude Krüger bezeichnet Jennys Musik als „Negermusik“. Die beiden Frauen lernen sich immer besser kennen. Traude Krüger wird immer mehr mit ihrer Vergangenheit aus der NS-Zeit konfrontiert, was sie sehr beschäftigt. Sie versucht Jenny zu formen, was ihr aber nicht gelingt, sie kommt mit ihren Erziehungsmitteln nicht weiter. Trotz aller Ungleichheiten der beiden Frauen und mit viel Disziplin gewinnt Jenny alle besuchten Wettbewerbe. Letztendlich bietet Jenny auf dem Bundeswettbewerb für Jugendmusik eine außergewöhnliche Improvisation von Schumann.

Im Film werden zwei gegensätzliche Charaktere zusammen geführt. Aber es gibt trotzdem eine Verbindung zwischen den beiden Frauen. Beide sind in ihrer Vergangenheit gefangen. Sie äußern keine Gefühle, wenn dann nur in ihrer Musik oder in Aggressionen. Im Film spielt die Gegenwart, aber sehr oft werden Szenen der Vergangenheit gezeigt. Oft wusste man nicht, was es zu bedeuten hat. Dies ist einem erst später bewusst geworden. Traude Krüger ist sehr verbissen dargestellt, als hätte sie kein Herz. Obwohl sie sehr leidenschaftlich sein kann, wie es in einigen Szenen dargestellt ist. Jenny wirkt oft apathisch, als hätte sie keinerlei Gefühle. Dabei sehnt sie sich nach einer Vertrauensperson. Ohne jegliche Gewalt. Sie wurde wie ein Vulkan dargestellt. Man konnte nie wissen, wann er ausbricht.

von Niedersachsen Redaktion SchulKinoWochen am 19.05.2008, Format: Film