Goethe

Von Christina K. ;13 Jahre ; Kasse 8 des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Kleve

Mit „Goethe!“ kommt eine moderne Verfilmung über das Leben des berühmtesten Dichters Deutschlands in die Kinos. Dem Regisseur Pilipp Stölzl ist es gelungen, die jungen und wohl interessantesten Jahre Goethes realistisch darzustellen, ohne dass es altmodisch oder gar langweilig wirkt. Ganz im Gegenteil! Er hat es geschafft amüsante und romanische, aber auch dramatische Szenen gut kombiniert in einen Film zu packen. Der 22-jährige Johann Goethe (gespielt von Alexander Fehling) studiert Jura in Straßburg, doch anstatt für Prüfungen zu lernen, widmet er sich viel lieber „Wein, Weib und Gesang“. Doch sein größter Wunsch ist es, Dichter zu werden. Davon jedoch hält der Herr Vater (gespielt von Henry Hübchen) nichts und so wird der junge Poet prompt an das Reichskammergericht einer kleinen Stadt namens Wetzlar verbannt. Für Goethe ein wahrer Glückstreffer, denn dort verliebt er sich unsterblich in Lotte Buff (gespielt von Miriam Stein). Das junge Paar schwebt auf „Wolke sieben“. Aber es dauert nicht lange, bis die Beiden erfahren müssen, dass Lottes Vater (gespielt von Burghart Klaußner) seine älteste Tochter an Goethes Vorgesetzten, den Gerichtsrat Kestner (gespielt von Moritz Bleibtreu) versprochen hat. Die Geschichte wird schlagartig zu einer Tragödie und die Ereignisse überschlagen sich.

Der Film basiert auf der Wirklichkeit, was schwer zu glauben ist, denn Johann Wolfgang von Goethe führte ein recht erfülltes Leben. Er schrieb nicht nur erfolgreiche Gedichte, Romane und Theaterstücke, sondern erfand auch das Rollschuhlaufen, entdeckte den Zwischenkieferknochen, war Geheimrat, Grafiker und Minister, und dazu kam er noch aus wohlhabendem Elternhaus. Aus diesen Gründen konzentriert sich der Film im Wesentlichen auf „Die Leiden des jungen Werther“, seinen wohl größten künstlerischen Erfolg. In diesem Werk stellt er sich als unglücklich verliebten, jungen Werther in den Mittelpunkt. Durch eine realistische Kulisse und gute Kostüme vermittelt der Film dem Zuschauer ein für das 18. Jahrhundert typisches Lebensgefühl. Aber auch die Schauspieler können mit sich zufrieden sein. Sie verleihen dem Film „Goethe!“ eine sympathische Glaubwürdigkeit und dennoch wirkt der Film durch amüsante und romantische Eindrücke nicht altmodisch. Die Entstehung von Goethes damaligem Bestseller wird jedoch nur am Ende näher erläutert, obwohl dies die Szene mit der meisten Dramatik gewesen wäre. Das ist wohl auch der Grund für den plötzlichen Stimmungswechsel von einer romantischen Liebesgeschichte zu einer schlimmen Tragödie.

von NRW 2011 Redaktion SchulKinoWochen am 22.03.2011, Format: Film

Fazit

Alles in allem kann sich der Film auf jeden Fall sehen lassen. Seit dem 14.10.2010 sind eineinhalb Stunden Romantik, Spaß und Aktion auf der Leinwand zu sehen – nicht nur etwas für Geschichts- und Literaturliebhaber.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2010
  • Drama/Biographie
  • Regisseur/in: Philipp Stölzl
  • Darsteller/innen: Moritz Bleibtreu, Alexander Fehling, Burghart Klaußner, Volker Bruch, Vitus Wieser, Miriam Stein, Stefan Haschke, Maxine Göbel, Sebastian Kaufmane, Gwendolyn Göbel
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 104 min.

Gesamtwertung

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