Up! Up! To The Sky

Ein verträumtes Sommermärchen, das oft außerhalb der Aufmerksamkeit des Publikums herumschwebt.

Arnold ist kein Mensch. Arnold ist ein Außerirdischer. Behauptet er. Und er muss ebenso wie sein Vater zu seinem Heimatplaneten zurückkehren. Deswegen tüftelt er an einer Flugmaschine, misstrauisch beäugt und als Verrückter verschrien von den konservativ veranlagten Landbewohnern in der Umgebung.
Bis es bei einem weiteren, gescheiterten Flugversuch zu einem Zwischenfall mit einem Dorfjungen kommt. Der immerhin erwachsene Arnold muss in die Psychiatrie, da er ja verrückt sei.
Gesagt getan. Doch Arnold fühlt sich nur missverstanden. Niemand versteht, was er wirklich ist. Bis auf Wanda, die gerade an ihrer Doktorarbeit schreibt und die mehr und mehr erkennen muss, dass Arnold mehr als nur ein Mensch ist.
Arnolds Mutter währenddessen muss sich nicht nur damit abfinden, dass ihr Sohn nicht mehr bei ihr ist, sie muss sich auch über ihre Beziehung zu Landarzt Emil klar werden und Arnolds Vater, der verschwunden ist, aus ihrem Gedächtnis verbannen.

Ein Film, der einen in einen ganz besonderen Sommer entführt. Teilweise baut dieser Film eine ganz besondere Atmosphäre durch gut komponierte Musik, geschickt gesetzte Geräusche und tolle Bilder auf. Schon ganz am Anfang gibt es einen schönen Song und man sieht Fische (Karpfen?) so nahe, wie man sie selten sieht.
Anfangs ist alles ziemlich rätselhaft und wirr, bevor sich ganz langsam dem Zuschauer die Geschichte von Arnold und seinem Vater erschließt. Schade, dass diese zwar nicht den typischen Strorys entspricht, aber je nach Geschmack zumeist vor allem den der jüngeren Zuschauer nicht trifft. Man merkt, dass dieser Film ein Erwachsenenfilm ist.
Toll sind zumindest die meisten Spezialeffekte des Films, so die prickelnden Szenen zwischen Arnold und Wanda. Auch der Fischregen gegen Ende ist gut gelungen, wo Abertausende halb lebendiger, gefrorener und aus Gummi gemachter Fische einen vollkommen echten Eindruck erwecken. Interessant war es zu erfahren, dass es sogar dressierte Fische von einem Fischtrainer gab, die an einigen der Stellen dieser Szene "gespielt" haben. Nur der Sternenhimmel ist, ebenso wie das gesamte Ende, sehr schlecht animiert und kaum glaubhaft, sodass dieses ohnehin nicht sehr realistische Ende gänzlich lächerlich wird.
Neben diesen Punkten ist zu sagen, dass der Film leider immer wieder schier endlose Episoden hat, in denen man seinen Mittagschlaf nachholen oder sich seiner Nagelhygiene widmen kann, sodass der Zauber anderer Szenen ohne mit der Wimper zu zucken durch einen schlechten Spannungsbogen zerstört wird.

von esther.cp08 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 02.12.2008, Format: Film

Fazit

Zwar ein verträumter Film, in dem manchmal aber vergessen wird, dass der Zuschauer nicht immer schlafen muss, um zu träumen. Trotzdem eine nette Abwechslung zu der Masse, die mit schönen Klängen in den Sommer entführt.

Weitere Informationen

  • Deutschland 2007
  • Drama/ Komödie
  • Regisseur/in: Hardi Sturm
  • Darsteller/innen: Max Riemelt, Katja Riemann, Armin Rohde
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Länge: 93 min.

Gesamtwertung

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