The Rocky Horror Picture Show

Ein schrilles, leicht skurriles Abenteuer in einem etwas schrägen Schloss, welches nicht unbedingt für jüngere Zuschauer geeignet ist.

The Rocky Horror Picture Show ist kein ganz normaler Film, vor allem ist es ein Film, den man unbedingt dreimal hintereinander sehen muss, bevor man den Hauch eines Sinnes darin entdecken kann. Und trotzdem ist er ein Spektakel, welches man nicht unbedingt verpassen sollte. Zumindest wenn man bereit ist, für 97 min mal Dinge wie "Verstand", "Alltag" und dem kleinen Hauch "prüde Spießigkeit", die in fast jedem steckt, hinter sich zu lassen. Vor allem jüngere Zuschauer tun sich damit jedoch schwerer und sollten vorher überlegen, ob sie sich das wirklich "antun" wollen.
Die, die es dann aber wagen, landen dann inmitten dieses Grusicals.

Denn eigentlich wollte das frisch verlobte Pärchen Janet und Brad nur den befreundeten Dr. Everett Scott besuchen, suchen aber aufgrund eines Reifenschadens mitten im Regen stattdessen bei einem alten Schloss Zuflucht. Schon als der zwielichtige Butler und das Hausmädchen - oder welche Jobs Riff Raff und seine leicht durchgeknallte Schwester Magenta auch immer haben mögen - die schwere Tür öffnen, wird Brad und Janet klar, dass dieses Schloss nicht nur wie einem Horrorfilm entsprungen aussieht… Hier scheint niemand ganz normal zu sein, nicht nur, dass hier eine skurrile Gruppe das "Transsylvanische Jahrestreffen" begeht, der "Meister" Frank-N-Furter des Hauses ist versessen darauf, den perfekten Mann künstlich zu erschaffen.
Die Liebe der beiden wird mehr als nur einmal in der kommenden Nacht aufs Spiel gesetzt und letztendlich weiß eigentlich niemand, woran er ist.

Nicht unbedingt die logischste oder gar durchdachteste Geschichte. Kein Wunder, dass der Film 1974/75 anfangs nicht sonderlich gut ankam und ein Flop zu werden schien. Und doch bildete sich eine stetig wachsende (singende) Fangemeinde, die schon bald darauf dafür sorgte, dass der Film neu aufgearbeitet ins Kino kam und dann auch anständig gewürdigt wurde.
Zur Musik samt Texten lässt sich nur sagen, dass sie mindestens ebenso verrückt wie der ganze Film sind und schnell dafür sorgen, dass das gesamte Publikum mitgrölen will, wenn zum Beispiel Brad Janet seine Liebe gesteht mit "Damn it, Janet". Zu erwähnen ist jedoch, dass zu dem richtigen Genuss des Films auf jeden Fall eine große, gutgelaunte Menge gehört, außerdem schrille Kostüme und zumindest einige der Accessoires, die man für den sich mit der Zeit entwickelten Mitmachkult braucht.
Kaum zu glauben, dass dieser Film bei der bis dahin vollkommen unbekannten Susan Sarandon (Janet) für den internationalen Durchbruch gesorgt hat und sie heute noch ab und zu in Filmen wie "Verwünscht" auftaucht.

von esther.cp08 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 30.11.2008, Format: Film

Fazit

Alles in allem ein vollkommen sinnfreier Film, der jedoch Spaß macht. Deswegen sollte man Frank N-Furter auf seine Aussage „It’s not easy having a good time“ nicht "Try Disney Land" antworten, wie es die Fangemeinde gerne tut, sondern einfach mal laut sagen: "Try Rocky Horror Picture Show", zumindest, wenn du in einem gewissen Maße schmerzfrei bist.

Weitere Informationen

  • USA 1974
  • Musical/ Grusical
  • Regisseur/in: Jim Sharman
  • Darsteller/innen: Tim Curry, Susan Sarandon
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 97 min.

Gesamtwertung

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