Pushing Daisies

Ned, der Piebaker kann Tote zum Leben erwecken, doch wenn er sie nochmal anfasst sind sie tot- für immer.

Der schüchterne und vorsichtige Ned hat seit seiner Kindheit die Gabe, Tote mit einer Berührung wieder zum Leben zu erwecken, doch wenn er sie noch einmal anfasst sind sie für immer tot. Außerdem muss, falls er die ehemals Toten nicht innerhalb einer Minute noch einmal anfasst, ein anderer Mensch sterben.

Ned ist Inhaber des "Piehole", in dem er seiner Leidenschaft, dem Pie backen, nachgeht. Außerdem hilft er dem Privatdetektiv Emerson Cod, Mordfälle zu lösen, indem er die Toten aufweckt und sie einfach nach ihren Mördern fragt.

So verbringt er ein relativ unauffälliges Leben, bis er von dem Tod seiner Sandkastenliebe und früheren besten Freundin und Nachbarin Charlotte "Chuck" Charles erfährt. Der sonst so wohlüberlegte Ned erweckt sie kurzerhand zum Leben und nimmt dabei in Kauf, dass der Bestattungsunternehmer dafür ins Gras beißt.

Die beiden verlieben sich fast sofort wieder ineinander und werden ein Paar. Jedoch wäre eine Berührung fatal, da Chuck schließlich schon von Ned wiederbelebt wurde, und eine zweite Berührung so ihren unwiederrufbaren Tod zur Folge hätte.  Doch durch originelle Ideen, wie behandschutes Händchenhalten, Tanzen in Bienenanzügen oder Küssen durch Frischhaltefolie finden sie immer Wege, sich trotzdem nahe zu sein.

Chuck wird schließlich Teil des mordlösenden Teams um den Piebaker, das dann aus ihr, Ned, Emerson und der in Ned verliebten Bedienerin des "Piehole", Olive Snook besteht.

 

"Pushing Daisies" ist eine ganz besondere Serie, die sich vor allem durch Originalität auszeichnet. Durch die fröhliche, euphemistische Erzählweise wird dem Tod, von dem ja eigentlich die ganze Serie handelt, sehr viel Härte genommen. Dies erzeugt einen interessanten Kontrast, der durch die ebenfalls sehr positive Farbgebung der Serie noch verstärkt wird.

Außerdem umgeht die Serie viele Klischees, insbesondere Geschlechterrollen. So ist die Hauptperson Ned nicht der coole, typisch "männliche" Ermittler, sondern schüchtern und zurückhaltend. Emerson Cod, der zwar schon eher der Vorstellung eines Privatermittlers entspricht, vertreibt sich dafür seine Freizeit mit Stricken und dem Herstellen von Pop-Up-Büchern. Drei von vier der weiblichen Hauptcharaktere hingegen sind oder waren Profisportler.

Während die Rollen den Schauspielern keine besonderen Leistungen abverlangen, ist die Beziehung, die Lee Pace und Anna Friel darstellen, doch äußert bezaubernd. Sie zeigt, dass physischer Kontakt nicht das Wichtigste in einer Partnerschaft sein muss. Obwohl viele wohl einige ihrer Interaktionen als zu kitschig bezeichnen würden, fühlt sich die Beziehung doch erstaunlich echt und nachvollziehbar an. Das liegt daran, dass sich ihre Liebesbezeugungen meist spontan und ehrlich anhören, und nicht geskripted, wie in den meisten Hollywood-Filmen oder bekannten Serien.

von Tessa 16 Jahre, Redaktion Köln 2 am 15.05.2015, Format: TV