Overlord

Es wird Zeit das Böse zurück in die Welt zu tragen!

Du bist der Overlord, der ultimative Herrscher alles Bösen. Da lästige Möchtegern-Helden deinen Vorgänger getötet und seine Zitadelle zerstört haben, wurdest du von den verbleibenden Dienern erweckt. Die Welt hat sich mittlerweile zu einer kunterbunte Märchenwelt entwickelt, in der Hobbits die anderen Völker tyrannisieren und Einhörner in den Wäldern Amok laufen. Nun gilt es die Dunkelheit zurück in diese Welt zu tragen und die schwarze Zitadelle wieder zu errichten. Diese kann sehr umfangreich ausgebaut werden, wie zum Beispiel mit einer Schmiede oder einem besonders schicken Trohn. Um seine Ziele zu erreichen kann man selbst Axt und Schwerter schwingen, sowie Zauber wirken um sich beispielsweise der Hobbitplage zu entledigen. Hauptsächlich wird man aber mit Hilfe seiner Schergen arbeiten. Diese sind kleine dämonenähnliche Diener in vier verschiedenen Farben mit jeweils besonderen Fähigkeiten. Die braunen sind besonders starke kämpfer, die roten können extremer Hitze standhalten, die grünen sind giftresistent und die blauen können schwimmen. Biszu 50 dieser Schergen kann man gleichzeitig kontrollieren und herumkommandieren und so sind sie das Hauptwerkzeug zum Lösen der zahlreichen Rätsel und das Töten der Gegner die einem im Spiel begegenen.

"Overlord" begeistert vorallem durch seinen Humor: Ansonsten klassisch "gute" Charaktere sind zum einen zu gewalttätigen Monstern gemacht worden, zum anderen übernimmt man nicht wie in den meisten Rollenspielen den Helden, sondern die "böse" Hauptperson. Unterstützt wird dieser Humor durch die knallbunte Comicähnliche Grafik. Dies steht im starken Gegensatz zu den Grausamkeiten die es zu begehen gilt. Zudem gibt es immer wieder witzige Situationen, in denen Kommentare der Schergen oder anderer Bewohner der Welt den Spieler zum schmunzeln bringen. Auch Gameplay-technisch ist "Overlord" sehr gut gelungen, die Steuerung ist simpel und schnell gelingt einem auch die Kontrolle größerer Schergengruppen. Die Rätsel und Kämpfe sind zwar größenteils recht einfach gehalten, machen aber auf Grund der besonderen Spielmechanik trotzdem Spaß. Die Rollenspielelemente sind leider sehr knapp geraten. Da lediglich Aufwertungen in Angriff und Verteidigung durchführbar sind, gibt es kaum Möglichkeiten zur Spezialisierung des eigenen Charakters. Ausserdem laufen Rätsel und Kämpfe immer nach ähnlichem Muster ab und so könnte man, wenn man keinen Spaß am Humor des Spiels hat, durch die Eintönigkeit schnell die Motivation verlieren.

von robin.m 18 Jahre, Redaktion Köln 1 am 11.09.2012, Format: Spiel