Little Big Planet 2

"Little Big Planet 2" für PS3 übertrumpft wie erwartet seinen Vorgänger mit neuen Editor - Funktionen, aber auch in der Story lässt Sony nichts unbedacht...

Es ist schwer, Little Big Planet 2 für PS3 zu beschreiben, denn es besitzt eine sehr große Bandbreite an Möglichkeiten: Es gibt zwar nur eine kurze Story, aber der Schwerpunkt bei "Little Big Planet 2" liegt eher in der Online-Community. Ein großer Bestandteil des Spiels liegt auch im Erstellen von eigenen Levels.

Zuallererst absolviert man ein Tutorial, in dem man lernt, mit der Zentrale umzugehen. Diese ist ein Raumschiff. Man befindet sich in einem kleinem Raum, von wo aus man drei Planeten sieht. Auf speziell deinem Planeten kannst du Infos über dich selbst und deine Freunde nachlesen. Auf der "Erde" sind liegen Story- und Online - Level. Auf dem Mond kannst du deine eigenen Level erstellen.

In der Story geht es um die Rettung der Welt. Das Negativitron, ein einem Drachen ähnelnder "Cyborg", hat die Roboter - Fabrik angegriffen und benutzt jetzt Sackbots, kleine an sich hilfsbereite Roboter, und andere Roboter, um die Welt zu tyrannisieren. Auch zerstört er das Raumschiff, womit die Bewohner der Welt sich zu verteidigen versuchen. Man muss die verschiedenen Level durchqueren, um in die Fabrik zu gelangen. Dort wird dann das Raumschiff repariert und man macht sich auf, um das Negtivitron anzugreifen. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich natürlich kontinuierlich.

In der Story wird sehr deutlich demonstriert, was man alles mit dem neuen Editor erreichen kann. Man wird motiviert und angeregt anhand von Beispielen, eigene Level im Editor zu erstellen. An vielen Stellen braucht man Mitspieler, um an unerreichbare Orte und Gegenstände zu kommen. Dies ist aber nie relevant für die Story.

Es gibt natürlich auch neue Tools: Mit dem Schwunghaken kann man über breite Abgründe springen oder zu hohe Hindernisse überwinden. Mit dem Kreatinator - Helm kann man u. a. mit Wasser schießen, um z. B. Feuer zu löschen. Jetzt kann man auch eigene Vehikel steuern und gegebenenfalls feuern. Mit einem Krafthandschuh kann man schwerere Objekte aufheben und diese gegen Gegner schleudern oder so hinstellen, dass man an unerreichbare Orte gelangt.

Oft muss man auch die oben erwähnten Sackbots befreien, um Unterstützung im Kampf gegen das Negativitron zu erhalten. Man kann sie benutzen, um an bestimmten Hindernissen vorbeizukommen. Sehr oft bestimmt auch die Menge der Sackbots, ob man weiterkommt und wie viele Bonusobjekte man erhält.
Insgesamt ist die Story kurz und man braucht nicht lange, um diese durchzuspielen, doch liegt, wie schon erwähnt, der Schwerpunkt in der Community und im Editor.

Der Mond beherbergt alle selbst erstellten Level. Am Anfang findet man natürlich eine leere Ebene vor, doch dies ändert sich schnell, wenn man sich im Editor eingelebt hat. Dieser ist anfangs sehr schwer zu handhaben, doch gibt es hierfür wieder sehr ausführliche Tutorials. Am Ende jedes Tutorials bekommt man Belohnungen, die man wieder im Editor einbauen kann.

Ein wichtiges neues Feature ist die Programmierung eines eigenen Sackbots. Man kann das Aussehen, die Größe und die Bewegungen einstellen. So kann man sie als Gegner oder Helfer in die Level einbauen. Wie gewohnt kann man Hindernisse aus Grundmaterial und Ähnlichem erstellen und diese dann nach Belieben mit Gefahren versehen wie Stromfeldern oder Monstern. Man kann auch selbstentworfene Objekte mit einbringen. Z. B. kann man eigene Autos kreieren, indem man eine Grundform auswählt und diese dann farblich gestaltet. Zuletzt klebt man noch Räder dran und bestimmt die Härte der Federn usw.

Eine sehr wichtige neue Funktion ist ein besonderes Level - Tor, mit dessen Hilfe man verschiedene Level miteinander verknüpfen kann. So kann man nun viel größere Level erstellen. Es sind einem keine Grenzen mehr gesetzt.

Die Community öffnet einem das Tor zu einer täglich wachsenden Anzahl von Leveln, die von anderen Spielern erschaffen wurden. Hier findet man jede Art von Genres. Auch von bekannten Spielen oder Serien sind nachgemachte Level vorzufinden. Manche sind wie interaktive Kurzfilme entworfen, andere sind zur reinen Freude am Spiel da.

Die Story bei "Little Big Planet 2" ist zwar bewusst einfach gehalten, doch meiner Meinung nach viel zu kurz. Man hätte viel mehr Level entwerfen können und so für länger anhaltenden Spaß gesorgt. Auch ist die Story selbst eher etwas für Jüngere. Doch der Aufbau der Story ist gut gewählt.

Für Anfänger sind die ersten Level ein sehr guter Einstieg, um die Steuerung zu erlernen. Auch für Kenner sind diese nicht zu langweilig, da auch ein paar neue Features dazugekommen sind. Mir gefällt, dass die Level ein Ansporn sind, um eigene Level zu entwerfen. Man erkennt im Story - Modus die Vielseitigkeit, die dieses Spiel bietet.

Wem die Story zu langweilig ist oder wer nicht genug Anregungen findet, kann dies alles in der Online-Community bekommen. Dort ist fast jedes Genre vertreten und man kann, wenn man lange sucht, sehen wo die Grenzen bei dem Spiel sind. Ich selbst habe diese noch nicht gefunden.

Mir persönlich gefallen die Level, die eine Serie, einen Film oder einen anderen Spiel verkörpern. Doch auch die Level, in denen die Spieler ihre eigenen Ideen einbringen, können sehr viel Spaß machen. Ich finde es auch toll und einzigartig, dass man jedes Level anderer Spieler kurz und knapp rezensieren kann. Zum Schluss taggt man auch jedes gespielte Level, d. h. man kann ein Level mit einem einzigen Wort beschreiben. So kann man schon nach kurzer Zeit erkennen, ob das Level einem gefallen könnte oder nicht.

Viel mehr Spaß macht das Spielen mit Freunden und anderen Online-Spielern. Selbst in der Story bekommt man, wie schon gesagt, ohne einen Mitspieler nicht alle Punkte zusammen. Man kann selbst entscheiden, ob man miteinander oder auch gegeneinander spielen will. Man kann sich am Mitspieler festhalten und ihn auch werfen. So hat man gleich doppelt soviel Spaß am Spielen.

Der Editor ist jetzt noch viel genauer, man kann alles viel besser bearbeiten. Mir persönlich hat jedoch, wie schon beim ersten Teil, ein spezieller Editor - Modus gefehlt, in dem Anfänger wie ich besser klarkämen. Es kommt mir an manchen Stellen so vor, als ob man den Editor eher für richtige Programmierer entworfen hat. Jüngere Kinder können die Bedienung sicherlich nur schlecht verstehen und nachvollziehen, trotz der langen und ausführlichen Tutorials. Man braucht deswegen oft sehr lange, bis ein einigermaßen akzeptables Ergebnis vorliegt.

Die Grafik ist, wie von einem PS3-Spiel zu erwarten, vortrefflich. Auf den ersten Blick vermutet man, dass es ein 2D Spiel ist, doch tatsächlich ist es eine Mischung aus 2D und 3D. Es gibt drei Ebenen, zwischen denen man oft wechselt. So findet man auch an unerwarteten Orten Punkte und Objekte, wie z. B. hinter einem Hügel.

Die Filmsequenzen zwischen den Level sind zwar gelegentlich langweilig, aber trotzdem aufschlussreich und leicht verständlich, und sie erweitern die Story.

von yasin.öz 15 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 12.04.2011, Format: Spiel

Fazit

Das Spiel "Little Big Planet 2" für die Playstation 3 ist ein lustiges Spiel, das für jede Altersgruppe geeignet ist. Der Schwerpunkt liegt in der riesigen Community und in dem Editor, der jedoch etwas zu kompliziert geraten ist.

Weitere Informationen

  • USA 2011
  • Jump'n'Run
  • Regisseur/in: Hersteller: Media Molecule
  • FSK: ab 6 Jahren

Gesamtwertung

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