In eisige Höhen

Eine unglaublich berührende Geschichte, bei der man bereits beim Lesen friert und zittert.

Wir schreiben das Jahr 1996. Der Hobby-Bergsteiger Jon Krakauer war einer der Teilnehmer an der berüchtigten Everest Tour im Mai 1996, bei der zwölf Menschen ums Leben kamen. Nun teilt er sein Erlebnis mit der Öffentlichkeit:

Krakauer war schon als kleiner Junge vom Everest fasziniert und wusste stets dass er ihn eines Tages erklimmt. Mit den Jahren rückt das Bergsteigen jedoch für ihn immer mehr in den Hintergund. Als er dann im Jahr 1995 vom Bergsteiger Magazin "The Outside" für welches er als Journalist tätig ist, das Angebot bekommt an einer geführten Everest Tour teilzunehemen und darüber zu berichten, willigt er sofort ein.

Dies wird ein Abenteuer, das ihn für sein Leben lang prägen wird.

Zu Beginn des Buches hat Krakauer einige Fotos von der Expedition eingefügt, die besonders die Eislandschaften dieses gewaltigen Berges veranschaulichen und verdeutlichen, mit welcher Gewalt der Natur es die Menschen am Everest zu tun hatten. Außerdem zeigt er einige Fotos der Teilnehmer, die während der Expedition ums Leben kamen, dadurch rücken einem beim Lesen die Charaktere viel näher. Da er selbst in die Tragödie involviert war, gibt der Autor einem beim Lesen ein sehr reales Gefühl.

Dadurch, dass Jon Krakauer geübter Autor ist, fiel es ihm leicht seine persönlichen Gefühle und Erlebnisse in seinem Buch zu schildern. Er findet die perfekte Mischung zwischen emotionaler und sachlicher Beschreibung. Man merkt jedoch, dass er selbst heute noch mit den Folgen der Tragödie zu kämpfen hat und dass dieses Buch seine Methode war, damit abzuschließen. Leider versucht Krakauer besonders am Ende, seine eigenen Handlungen am Berg zu rechtfertigen. Er gibt selbst zu, dass er damit besonders den Angehörigen eine Erklärung liefern wollte. Jedoch wurde er stark von einigen Überlebenden kritisiert, die sich im Buch nicht als gerechtfertigt dargestellt fühlten. Es ist und bleibt ein sehr subjektives Buch, doch ich konnte mich persönlich sehr stark mit der Rolle des Protagonisten identifizieren (was unter anderem daran lag, dass ich mich zur Zeit des Lesens, selbst in eisigen Höhen befand, welche aber längst nicht mit dem Everest zu vergleichen sind.)

Es ist also insgesamt ein sehr abenteuerreiches Buch und dient auch als Lektion für die Zukunft, damit die Fehler, die am Berg begangen wurden, nicht wiederhohlt werden. Krakauer sucht keinen Schuldigen, er versucht bloß eine Erklärung zu geben.

 

von Emilia.S 16 Jahre, Redaktion Köln 2 am 20.10.2015, Format: Buch

Fazit

Alles in einem eine sehr packende Geschichte nach einer wahren Begebenheit.

Weitere Informationen

  • 1998
  • Jahr der Erstauflage: 1997
  • Drama und Tatsachenbericht
  • Autor/in: Jon Krakauer
  • Seiten: 385
  • Originalsprache: Englisch
  • Verlag: Piper

Gesamtwertung

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