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Ein leichter Film für Mädchen in der Pubertät, der aber nicht besonders aus der Masse heraussticht.

Schon der Titel verheißt (wenn man ihn erst einmal verstanden hat), dass es in diesem Film vor allem ums weibliche Geschlecht geht und schnell wird klar, dass die Geschichte von Maeve eine typische Teenager-Geschichte ist.
Viel Inhalt hat die Geschichte zumindest nicht: Junges Mädchen wird langsam zur Frau, erster BH-Kauf, Stress mit den Freundinnen, erster Freund, der dann doch mit einer anderen in der Disco knutscht, dazu Ärger in der Familie. Um das Ende des Films zu erfahren, muss man eigentlich nur die ersten Filmminuten sehen, es ist allzu offensichtlich.

Alles in allem ist das Drehbuch zwar gut geschrieben, aber einfach nichts Besonderes, da es in diesem Genre einfach zu viele, zu ähnliche Filme gibt. Um ein Beispiel zu nennen: "Frontalknutschen", der Film, der diesen Sommer Scharen ins Kino lockte, ist ganz ähnlich aufgebaut.
Die Verarbeitung ist nicht schlecht, die Schauspieler alles gesundes Mittelmaß, aber auch nicht so herausragend, dass man "Wow!" sagt und vollkommen zufrieden ist. Bleibt nur die Frage, ob es in diesem Film überhaupt einen Charakter gibt, bei dem man großes schauspielerisches Talent benötigt, denn alle Personen sind sehr einfach gestrickt und entsprechen den typischen Klischees.
Alles wird von einer lockeren, einfachen Filmmusik umspielt wird, die doppelt passt, weil sie eben okay, aber nicht herausragend ist.
Herauszuheben sind allerdings die ausgefallenen Einstellungen, wo man zum Beispiel an Milchflaschen extrem heranzoomt oder eine Vogelflugperspektive vom Schulhof hat, aber vor allem bei den Detailaufnahmen gibt es eben immer auch einen unscharfen Teil. Und wenn sich das häuft, fragt man sich irgendwann: "Wo ist jetzt eigentlich der Film hinter all dem Milchglas??".
Interessant ist noch die Ansiedlung der Geschichte, denn der Film spielt in Irland um 1979. Sicherlich mag man jetzt an konservative, katholische Familien und Konflikte mit Protestanten denken, aber bis auf eine strenge Schule gibt es eigentlich nichts, was diese Zeit und Gegend irgendwie rechtfertigt. Zumal es auch heute noch sogenannte "Boarding Schools" gibt, in denen es zum Teil strenger als im Film zu geht.

von esther.cp08 15 Jahre, Redaktion Cinepänz Köln 2008 am 27.11.2008, Format: Film

Fazit

Alles in allem fehlt dem Film der "Aha"-Effekt, sodass er in die Kategorie "Kennt man einen, kennt man alle" gehört und sich somit für etwas anspruchslosere weibliche Zuschauer eignet, die sich einfach mal berieseln lassen wollen.

Weitere Informationen

  • Irland/ Deutschland 2007
  • Mädchenfilm, Liebesfilm
  • Regisseur/in: Marian Quinn
  • Darsteller/innen: Ailish McCarthy, Sophie Jo Wasson, Orla Long
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 89 min.

Gesamtwertung

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