2012

In drei Jahren könnte die Welt untergehen, aber nur, falls der Handlungsverlauf des Films "2012" tatsächlich Wirklichkeit würde...

In einem indischen Kupferbergwerk wird im Jahr 2009 von Wissenschaftlern eine schockierende Entdeckung gemacht: Die Neutrinos der Sonne schmelzen den Erdkern und führen einer seit der Mayakultur bekannten Theorie zufolge eine Erdkrustenverschiebung herbei, was die Vorstufe zur Apokalypse im Dezember 2012 (vgl. Titel) bedeutet.

Der Wissenschaftler Dr. Satnam Tsurutani benachrichtigt seinen Kollegen Adrian Helmsley, welcher bei der US-amerikanischen Regierung arbeitet, der wiederum umgehend den amerikanischen Präsidenten Wilson informiert. Dieser weiht beim G8-Gipfel im Jahr 2010 alle Regierungschefs der sieben weiteren beteiligten Industrieländer in das "Geheimnis" ein. Die G8-Staaten einigen sich auf einen schier unmöglichen Plan: Sie wollen im Himalaya Archen, also sehr massive Rettungsschiffe, für vierhunderttausend Personen bauen lassen, jedoch soll die Masse der Weltbevölkerung davon nichts erfahren. Die Fahrkarte für eine Kabine auf der Arche kostet außerdem eine Milliarde Dollar, womit vermieden werden soll, dass ärmere Menschen sich einen Fahrschein kaufen können.

Familienvater Jackson Curtis (John Cusack), ein erfolgloser US-amerikanischer Schriftsteller, der auch die Hauptfigur des Films ist, flüchtet mit seiner Ehefrau Kate und den Kindern Lilly und Noah aus Kalifornien, als er von der weltweiten Katastrophe erfährt. Da er weiß, dass China wesentlich später von der Erdkrustenverschiebung betroffen sein wird als Nordamerika und er im Yellowstone-Nationalpark zufällig vom geheimen Archenbau erfahren hat, versucht er mit einem geliehenen Flugzeug nach Tibet zu flüchten, da dies die Fluchtmöglichkeit mit der höchsten Überlebenschance für sich und seine Familie darstellt. Eine globale Naturkatastrophe mit gravierendem Ausmaß kommt in Gang…

Der Film "2012" ist ein sehr aufwendiger und dramatischer Katastrophenfilm, der eine große Zielgruppe erreichen möchte, was sich an dem riesigen Erfolg ablesen lässt. Andererseits enthält er an manchen Stellen trotz ernster Situationen humoristische Elemente, wie zum Beispiel in der Szene, als Jackson Curtis während eines Kurzurlaubes mit seinen beiden Kindern im Yellowstone-Nationalpark einem skurrilen, andauernd saure Gurken essenden und Dosenbier trinkenden Radiomoderator begegnet.
Negativ urteile ich über die vielen - für die Filmindustrie erfolgversprechenden und folglich gewinnbringenden - Handlungsmuster im Film, da diese beinahe jeder Unterhaltungsfilm beinhaltet und sie typisch für ein Happy End sind. Als Beispiel könnte ich die haarsträubende, aber knapp tödlich ausgehende Flucht der Familie Curtis anführen: Die Figuren werden nicht nur beinahe von einem Magmabrocken getroffen, sondern sie stürzen mit dem Flugzeug auch noch in eine Schlucht, werden von einer Flamme erfasst usw.

Meiner Meinung nach könnte der Film bei einigen, insbesondere erwachsenen Zuschauern durch sich wiederholende, typische Merkmale eines Katastrophenfilms Langeweile hervorrufen. Ich stecke die Zielgruppe dieses Kinoerfolgs daher zwischen 12- und 49-Jährigen ab, da sich die meisten Menschen, die älter als 49 Jahre sind, weniger für Katastrophenfilme, sondern mehr für Dramen oder Komödien, also an Action ärmere Filme interessieren.

von nils.sch 15 Jahre, Redaktion Gelsenkirchen am 02.02.2010, Format: Film

Fazit

Ein auf alt bewährten Handlungsmustern beruhender Katastrophenfilm, der einerseits unterhaltsam, andererseits aber etwas zu grausam ist und durch seine sehr dramatischen Darstellungen zu glänzen versucht.

Weitere Informationen

  • Vereinigte Staaten von Amerika 2009
  • Katastrophenfilm
  • Regisseur/in: Roland Emmerich
  • Darsteller/innen: John Cusack, Chiwetel Ejiofor, Amanda Peet, Danny Glover, Thandie Newton, Oliver Platt und Woody Harrelson
  • FSK: ab 12 Jahren
  • Länge: 158 min.

Gesamtwertung

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