Greatest Showman

"ein Produkt, das -wie sein Protagonist- vor allem auf Marktgängigkeit und Erfolg (...) Wert legt"

Als er 1858 seinen Job verliert, kommt dem aus armen Hause stammenden P.T. Barnum eine einzigartige Idee, das "Barnum American Museum of Curiosity"! Aus dem Wachsfigurenkabinett, in dem auch ausgestopfte Tiere ausgestellt werden, soll aber eine nie da gewesene, neue Show werden, als Mr. Barnum eine bärtige Frau, einen Kleinwüchsigen, einen stark tätowierten Mann und viele andere menschliche Kuriositäten einlädt, in seinem Zirkus aufzutreten. Die Show erfreut sich schnell wachsender Beliebtheit und erweitert sich bald durch Philip Carlyle, der Barnum assisstiert, und der Opernsängerin Jenny Lind. Durch P.T. Barnums Ehrgeiz und Gier gerät der Zirkus allerdings schnell in ein schweres finanzielles Dilemma,und auch durch die Ablehnung der Kuriosotäten in einigen Teilen der Gesellschaft, in dramatische existenzielle Schwierigkeiten. 

Zunächst fällt der Muiscalfilm natürlich durch seine mitreißenden, aufregenden und rasanten Tanzeinlagen, Lieder und "Visuals" auf, allerdings wird man schnell müde von den sich sehr ähnelnden Songs. Negativ fällt vor allem auf, dass der Film oft sehr "feelgood", kitschig und oft zu gezwungen familienfreundlich wirkt. Dem Zuschauer werden keine komplizierten Handlungsstränge oder komplexere Beziehungen zugetraut. Dazu ist außerdem zu sagen, dass P.T. Barnum kein Protagonist ist, dem man Erfolg wünscht, da er nach dem stereotypischen Zirkusdirektor-Schema gezeichnet wurde; er möchte möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit verdienen. Man hat es hier verpasst, dem Zuschauer sowohl die Sympathie als auch die Leidenschaft des Protagonisten zu präsentieren. Eine Kritik aus dem Internet(https://de.wikipedia.org/wiki/Greatest_Showman) kann dieses Problem allzu gut zusammenfassen: bei "The Greatest Showman" handele es sich um "ein Produkt -das wie sein Protagonist- vor allem auf Marktgängigkeit und Erfolg beim zahlenden Publikum Wert lege". Demnach ist auch festzustellen, dass der Cast scheinbar ebenfalls gewählt wurde, um möglichst junge Menschen in die Kinosäle zu locken und damit mehr Geld zu verdienen (siehe Zac Efron und Zendaya).

von feyh 18 Jahre, Redaktion Köln 2 am 02.02.2018, Format: Film

Fazit

Ein Musical, das man sich gerne ansehen, aber auch mit gutem Gewissen wieder vergessen kann.

Weitere Informationen

  • USA 2017
  • Musicalfilm
  • Regisseur/in: Michael Gracey
  • Darsteller/innen: Hugh Jackman, Michelle Williams, Zac Efron, Zendaya
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 105 Minuten min.

Gesamtwertung

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