Glee

Don't stop believing, hold on to that feeling .......

Spanischlehrer Will Schuster unterrichtet seit Jahren an der McKinley Highschool in Ohio. In diesem Schuljahr möchte er auch die Leitung des "Glee Clubs" übernehmen. Dies ist ein Chor, der als mega-uncool gilt. Will schafft es gerade mal, fünf Mitglieder für den Glee Club zu gewinnen. Er versucht nun, die vermeintlich coolen Schüler der Schule für seine Truppe zu begeistern, allerdings gelingt ihm das nicht auf anhieb. Mit Hilfe eines Tricks kann er dennoch einen der Footballspieler zur Teilnahme bei Glee verpfilchten. Schon kurze Zeit später wechseln einige der beliebten Kids die Seite und machen im Club mit.
Jetzt geht die Arbeit erst richtig los. Die frischgebackenen Sänger und Sängerinnen müssen sich mächtig ins Zeug legen und die Sectionals (Vorentscheid)  gewinnen. Denn wenn sie es nicht schaffen, dort erfolgreich zu sein, können sie die Teilnahme bei den Regionals (Regionalausscheidungen) vergesssen - und sind dann an der Schule noch unbeliebter als vorher.
Will unternimmt alles, um die Truppe zu unterstützen. Doch er hat viele Gegner.
Der schlimmste ist die Cheerleadertrainerin Sue Sylvester, die alles tut, um den Glee-Club zu zerstören, damit er gar nicht erst zu einer ernsthaften Konkurenz um Fördermittel, Beliebtheit, Ruhm und Ehre werden kann.

Eine Highschool in der sich plötzlich alles um Musik dreht? Das gab es doch schon ein paar mal, oder?
Man könnte schnell meinen, "Glee" wäre bloß ein Haufen fröhlicher, singender Schüler ala "High School Musical". Aber nein, diese Serie bietet weit aus mehr.
Inhaltlich befasst sie sich natürlich mit vielen Teenagerthemen wie z.B. Gruppenzwang,
"Zickenkrieg", Beziehungsproblemen usw. Aber dadurch, dass die einzelnen Episoden immer einen interessanten Kernaspekt mit spannendem Konflikt haben, wird es trotzdem nicht langweilig.
Jede der Hauptfiguren steht einmal im Vordergrund, ohne den anderen gleich die Show zu stehlen.
Obwohl die Charaktere eigentlich alle "Stereotypen" sind fällt es als Zuschauer nicht schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Zugegeben, die Vielfalt der Gesangsgruppe ist zu perfekt und scheint gekünzelt, denn von der Streberin über den Bad-Boy und Footballspieler bis hin zur Cheerleader-Latino-Queen ist jeder dabei. Dennoch wirken die Figuren im Einzelnen autenthisch und man findet schnell seinen persönlichen Liebling.

Die Anforderrungen an die Schauspieler sind hoch. Es gibt spektakuläre Tanznummern, fetzige Songs aber auch ernsthafte oder selbstironische Szenen, die Einiges an Können abverlangen. Doch insgesamt kommt der Cast den Erwartungen gelungen nach.
Chris Colfer, in der Rolle des ungeliebten, einsamen, modeliebenden, homosexuellen Sohn eines "All American Man" spielt von allen am emotionalsten. 
Die "Glee-Stars"  sind allerdings eindeutig Lea Michele und Cory Monteith. Sie treten haptsächlich als verliebtes Highschoolpärchen auf und begeistern mit ihrer Natürlichkeit. Die Chemie zwischen beiden scheint perfekt.

Diese Leichtigkeit wird durch die Songauswahl bestärkt. Die Nummern spiegeln, die Gefühle ihrer Performer oft sehr gut wieder und passen auch sonst prima zu den Inhalten der jeweiligen Folge.
Kostüme, Licht, Schnitt und Kamera sind während der Gesangs- und Tanznummern immer ein echtes Highlight. Gekonnt werden die Schauspieler in Szene gesetzt und überzeugen, trotz gesanglicher Leistungsunterschiede eigentlich alle.
Ein weiteres Highlight der Serie sind bestimmte "Mottofolgen" oder Gastauftritte prominenter Sänger und Schauspieler. 
Klar herrscht dabei das "Die eine Hand wäscht die andere"- Prinzip, aber meistens erhalten die Episoden dadurch noch eine extra Portion mehr "Pepp" und Spaß.
Außerdem kann man bei aktuellen Songs oder altbekannten Hits umso mehr mitrocken.

Zum Schluss sollte man vielleicht noch hinzufügen, dass "Glee" zwar vor allem unterhaltsam ist und durch professionelle Gesangs- und Tanzszenen besticht, man die Serie dennoch genauer betrachten sollte.
Beispielsweise die Sprüche und Analysen der Cheerleadertrainerin Sue Sylvester, sind purer, kompromissloser schwarzer Humor, der vor Nichts und Niemandem halt macht.

von viktoria.l 16 Jahre, Redaktion Köln 1 am 30.08.2011, Format: TV

Fazit

Tolle Musik und aufwändige Tanzszenen, kombiniert mit Emotionen, Kitsch, Klischee und ein wenig Skurilität ergibt - großen Spaß!

Weitere Informationen

  • USA 2011
  • Musical, Comedy
  • Regisseur/in: Ryan Murphy
  • Darsteller/innen: Matthew Morrison, Lea Michele, Cory Monteith, Chris Colfer, Amber Riley, Dianna Argon, Mark Salling, Kevin Mc Hale. Jenna Ushkowitz
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 42 min.

Gesamtwertung

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