Gilles

Fußball ist wohl in allen Ländern der Erde ein sehr gefragter Sport. In der Jugend erst selbst den Ball führend und im hohen Alter dann vom Fernsehsessel aus schauend.

Der 12-jährige Gilles ist begeisterter Fußballspieler, dessen Traum es ist, bei den "roten Teufeln" zu spielen, die die besten Spieler der einzelnen Vereine heraus fischen.
Sein Vater Bert ist bei jedem Spiel dabei und gibt ihm Tipps. Gilles ist die Meinung seines Vaters sehr wichtig und er versucht all das umzusetzen, was sein Vater ihm sagt. Doch als Bert sich über die Entscheidung eines Schiedsrichters aufregt, bricht er zusammen und stirbt. Nun soll Gilles sich noch mehr um seine kleine Schwester Emma kümmern und zu alledem kommen auch noch Schmerzen im rechten Knöchel.
Gilles kommt mit dem Tod seines Vaters nicht klar und sieht ihn ständig bei sich. Bert gibt seinem Sprössling die nötigen Tipps, auch um mit dem linken Fuß besser zu schießen.

Eine sehr schöne Geschichte, die das wohl für fast jeden Jungen (aber auch Mädchen) wichtigste Thema aufgreift: Fußball. Durch dieses Thema wird auch deutlich, dass der Tod leider jeden ganz unerwartet treffen kann. Und dass jeder Mensch, egal wie sehr man ihn liebt, einem manchmal ziemlich auf den Wecker gehen kann. Die Tipps, die der Vater Gilles gibt, sind oft unpassend und sachlich falsch (der Vater hat keine Ahnung vom Fußball) und mich würden die Kommentare auf Dauer sehr nerven. Auch Gilles war zum Schluss nicht mehr begeistert davon.
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr vielseitig und positivste Punkt ist für mich die Integration eines geistig behinderten Mannes, der Gilles’ Eltern in ihrem Gemüseladen hilft und Gilles zuhört, wenn die Probleme sich zu sehr häufen.
Die Vertonung des Filmes hat mir nicht gut gefallen, da vor allem am Anfang die Nebengeräusche, wie das Zudecken mit der Bettdecke, das Anlehnen an eine Holzwand oder das Laufen auf dem Fußboden zu laut waren, sehr unnatürlich und auch störend. Auch die Synchronisation könnte an manchen Stellen besser sein. Die schauspielerischen Leistungen haben mir sehr gut gefallen, vor allem die Kinder. Sie haben ihre Rollen sehr überzeugend gespielt. Und Gilles hat die Figur als trauriger, wütender und fußballbegeisterter Junge sehr gut verkörpert.

von leofi 14 Jahre, Redaktion Ffilmfest Münster 2008 am 10.10.2008, Format: Film

Fazit

Ein sehr schöner Film mit der, für Kinder, wohl vielseitigsten Geschichte. Doch an manchen Stellen habe ich gedacht, dass es auf jeden Fall interessantere Filme gibt, und doch an der Story gezweiftelt. Aber im Nachhinein bin ich von dem Gesamtprodukt (außer der Vertonung) des Filmes voll und ganz überzeugt.

Weitere Informationen

  • Belgien 2005
  • Drama
  • Regisseur/in: Jan Verheyen
  • Darsteller/innen: Ilya van Malderghem (Gilles), Filip Peeters (Bert), Joke Devynck (Anne)
  • FSK: ab 6 Jahren
  • Länge: 90 min.

Gesamtwertung

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