Five Nights at Freddy's

Eine weiteres spannendes Horror Spiel....

Als neue Nachtwache eines Familienrestaurants müsst ihr fünf Tage lang von Mitternacht bis sechs Uhr in der Früh an eurem Platz sitzen und Monitore beobachten. Klingt recht einfach und wenig aufregend. Doch kurz nachdem ihr eure erste Schicht in Freddy Fazbear's Pizza antretet, erhaltet ihr einen Anruf des vorherigen Wachmanns. Dieser hat für euch jeden Tag eine Nachricht mit diversen Hinweisen hinterlassen. Anscheinend dürfen die vier Roboter des Restaurants nicht zu lange ausgeschaltet bleiben und wandern daher frei herum. Leider halten sie zu dieser Zeit jede Person ebenfalls für einen Roboter und wollen ihn in einen der leeren Tieranzüge pressen. Ihr müsst also verhindern, dass einer der tierischen Mörder euch erwischt.

Als einzige Verteidigungsmöglichkeit stehen nur die Türen eures Büros zur Verfügung, die ihr per Mausklick schließt oder öffnet. Aber warum solltet ihr sie öffnen wollen, wenn bluthungriges Metall dahinter auf euch wartet? Weil nur ein kleiner Energievorrat jede Nacht verfügbar ist. Um die komplette Nachtschicht zu überleben, müsst ihr die Tore also offen lassen und dürft sie nur dicht machen, sobald sich einer der Roboter davor befindet. Dazu nutzt ihr die Überwachungskameras des Etablissements oder blickt direkt auf die Türen, da diese sich in einem toten Winkel befinden. Ständig steht man unter Druck. Keine Sekunde vergeht, ohne sich nervös Gedanken zu machen. Der Blick fliegt von einer Kamera zur nächsten und führt jedes Mal zum Schrecken. Seht ihr eine der Kreaturen, geht euch wegen ihrer gruseligen Optik die Pumpe. Genauso bricht der Schweiß aus, wenn ihr niemanden entdeckt. Denn ihr habt nun keine Ahnung, wo genau sich die Biester aufhalten. Zwischenzeitlich wechselt ihr von den Überwachungskameras zu den Türen und entdeckt oftmals Freddy oder einen seiner Kollegen, wie sie ruhig vor dem Fenster eures Büros stehen, ihre starren, diabolischen Blicke ohne ein Zucken auf euch gerichtet. Man erkennt ihre Lust, ihren Drang zum Töten. Doch für einen kurzen Moment stehen sie dort, vollkommen regungslos. Als ob sie wüssten, dass ihr in der Falle sitzt und eurer Versagen unausweichlich ist. Falls nicht diese Nacht, dann in der nächsten. Es löst ein Gefühl totaler Hoffnungslosigkeit aus.

Obwohl Five Nights at Freddy's nüchtern betrachtet recht spartanisch wirkt, verstärkt jedes noch so unscheinbare Element den Horror. Selbst die visuellen Restriktionen des Entwicklers gehören dazu. Sämtliche Animationen sehen aus wie schlechte Videosequenzen aus den frühen 90ern. Doch die hölzernen Bewegungen eurer Peiniger und das ruhige, fast leblose Set sorgen automatisch für ein flaues Gefühl im Magen. Alles wirkt so fremdartig und dennoch irgendwie bekannt. Dazu noch das leichte Lichtflackern vor den Türen, gelegentliche Halluzinationen, furchteinflößendes Gelächter der Verfolger und die immer düsteren Aufnahmen eures Vorreiters. Sogar das Hauptmenü macht mir mittlerweile Angst. Hier stimmt einfach alles. Wenn auch zuerst auf eine undenkbare Weise.

Trotz oder gerade wegen dieser mentalen Folter kehre ich immer wieder in Freddy Fazbear's Pizza zurück. Natürlich verfliegen auch hier nach genügend Spielstunden Teile des Horrors, wenn man diesen oft genug erlebt. Aber hier zählen allein die ersten fünf Nächte, in denen ihr wie angewachsen vor dem Bildschirm hockt und euch wahrscheinlich genau wie der Hauptcharakter fragt, warum ihr nicht einfach aufhört.

von jp 14 Jahre, Redaktion Köln 2 am 22.05.2015, Format: Spiel

Fazit

Ein tolles Spiel auf andere Weise.

Weitere Informationen

  • ka 2014
  • Horror
  • USK: Ohne Altersbeschränkung
  • Entwickler/in: Scott Cathon

Gesamtwertung

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